Das Projekt "PolyStyreneLoop" befindet sich in der Zielgeraden. In Terneuzen (Niederlande) wird eine Referenzanlage mit einer Jahresleistung von 3.000 t errichtet. Sie wird eine lösemittelbasierte Aufbereitung von expandiertem Polystyrol (EPS) und extrudiertem Polystyrol (XPS) ermöglichen. Dabei können nicht nur verschmutzte Baustellenabfälle verarbeitet werden, sondern auch Alt-Dämmstoffe mit dem Flammschutzmittel HBCD.
Die Bauarbeiten schreiten zügig voran. Nach der Bauplatzschaffung mit umfangreichen Gründungsarbeiten im Frühjahr 2020, wurde die Stahlkonstruktion errichtet und mit Fassadenpaneelen verkleidet. In weiterer Folge wird die Anlagentechnik installiert. Im Mai 2021 ist die Fertigstellung der Recycling-Anlage geplant, ab Juli 2021 startet der Betrieb.
"Bis dato gab es nur Pläne und 3D-Animationen der Referenzanlage in Terneuzen. Jetzt haben wir endlich etwas zum Anfassen! Mit der Fertigstellung des Rohbaus sind wir bei der Umsetzung der innovativen Verwertungsmethode PolyStyreneLoop einen entscheidenden Schritt weitergekommen," freut sich Dr. Clemens Demacsek, Geschäftsführer der GPH Güteschutzgemeinschaft Polystyrol-Hartschaum.
Das beste Recycling-Konzept für Dämmstoffe wird Realität
Styropor wird bis 2050 vollständig in der Kreislaufwirtschaft produziert. Dämmstoffe sind - einmal verbaut - bis zu 100 Jahre im Einsatz, bevor sie wiederverwendet und zum Rohstoff der Zukunft werden. Dies geschieht durch mechanisches Recycling oder das CreaSolv®-Verfahren. Das bedeutet, ab 2050 soll der gesamte Rohstoffbedarf abgedeckt und keine weiteren fossilen Rohstoffe benötigt werden.
Dazu Dr. Clemens Demacsek: "Bei uns sagt man, Katzen hätten sieben Leben, im englischsprachigen Raum sogar neun. Das können Styropor-Dämmstoffe noch toppen, denn sie können beliebig oft recycelt werden. Und das Gute dabei ist, dass die daraus gefertigten Recyclingprodukte stets die gleiche Qualität wie Neuware haben."