Donnerstag, Juli 18, 2024

Heute liegt der Fokus von Kirchdorfer Industries auf Straße und Schiene. Dank der Konjunkturpakete können im Tiefbau die Ausfälle aus dem Hochbau kompensiert werden. Nach der Krise will Kirchdorfer aber auch im Hochbau wieder durchstarten. Dafür setzt etwa die Tochter MABA Fertighaus im Consumerbereich ab sofort auf einen Monobrand.

190 Millionen Euro betrug der Umsatz der Kirchdorfer Industries im Jahr 2008. Heuer soll er sich in einer ähnlichen Größenordnung bewegen. Das ist laut Konzernchef Erich Frommwald in erster Linie dem Tiefbau zu verdanken. Der Boom bei Straßen, Tunneln und Lärmschutzwänden macht den vorübergehenden Einbruch im Hochbau weitgehend wett. Weil aber die Konjunkturpakete nur eine temporäre Erscheinung sind, will man bei Kirchdorfer für die Zeit nach der Krise auch im Hochbau gerüstet sein. Etwa durch die Bündelung der MABA Fertighaus Consumermarken unter einem Dach. Ab sofort treten „Egohaus“ und „Liaporhaus“ unter dem Namen „MABA Haus – massiv bauen“ auf. „Diese Positionierung wird der breiten Produktpalette der MABA Fertighaus GmbH gerecht“, erläutert Peter Kerschbaumer, Geschäftsführer der Kirchdorfer-Tochter MABA Fertighaus GmbH. Nach der Liapor-Übernahme aus der Romberger Konkursmasse war das Portfolio auf vier Marken angewachsen. Jetzt konzentriert sich alles auf eine Marke. Damit soll der Bekanntheitsgrad, den MABA im Gewerbebereich bereits hat, auch im Endkonsumentengeschäft erricht werden.
Heuer erwartet Kerschbaumer für die MABA Fertighaus GmbH einen Umsatz von 21 Millionen Euro. Im nächsten Jahr sollen es 22 Millionen sein. Der Marktanteil liegt im Fertighaussegment bei drei Prozent, bei den massiven Fertighäusern ist MABA nach der Romberger-Übernahme Marktführer. Insgesamt wurden in Österreich im vergangenen Jahr 5.579 Fertighäuser gebaut, dies entspricht jedem drittem errichteten Ein- bis Zweifamilienhaus und einem Zuwachs gegenüber 2007 von zwei Prozent. Für heuer rechnet der Fertighausverband mit einer ähnlichen Anzahl errichteter Häuser.

Besonders nachgefragt werden derzeit laut Kerschbaumer schlüsselfertige und vor allem energieeffiziente Häuser. Rückläufig ist hingegen das Interesse an Häusern der unteren Preiskategorie. „Wer in der Vergangenheit gerade noch einen Kredit bekommen hat, bekommt heute keinen mehr“, sagt Kerschbaumer. Dafür ist die Preisgarantie bei Fertighäusern ein wichtiges Argument in Zeiten der Krisen.  

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