Es kommt nicht alle Tage vor, dass sich Kunden in einem offenen Brief über die Qualität einer Dienstleistung beschweren. Autodesk, Entwickler von AutoCAD und Revit, sah sich im Sommer mit genau dieser Art von Kundenfeedback konfrontiert.
Autodesk, führender CAD-Anbieter, hat Post von britischen Architekten und Bauträgern bekommen – darunter Zaha Hadid Architects, Allies Morrison, Aukett Swanke. Der Inhalt: »Führende Architekten weltweit kämpfen jeden Tag mit einer Software, die in ihrem Kern 20 Jahre alt ist, das Potenzial der Multi-Core-Computer und der grafischen Designprozesse nicht ausschöpft… . Die Produktivität der Architekten und Ingenieure leidet darunter, dass Leistung und Skalierbarkeit nicht gegeben sind.«
Harte Worte von den sonst so zurückhaltenden Briten. In einer McKinsey-Untersuchung mit dem Titel »Die neue Normalität im Bauwesen« wird eine Design- und Produktionsrevolution vorhergesagt. Das könnte für alle einen größeren Markt bedeuten, heißt es in dem offenen Brief an Autodesk-CEO Andrew Anagnost. Datenabgleich und Interoperabilität seien Grundvoraussetzungen, um die Wachstumschance zu nutzen. Die Unterzeichner aber fühlen sich von Autodesk nicht ausreichend unterstützt. Deshalb fordern sie einen transparenten Aktionsplan von Autodesk, der die Nutzer in den Mittelpunkt stellt, der Innovationen durch einen Investitionsplan sichert und garantiert, dass die Kosten für Software nicht durch die Decke gehen.