Zementmarktführer Lafarge übernimmt die Mehrheitsanteile an der PERLMOOSER Beton GmbH und steigt wieder in den Transportbetonmarkt ein.
Die Bundeswettbewerbsbehörde hat den Erwerb der PERLMOOSER Beton GmbH durch Lafarge freigegeben. Schon im Mai 2020 hat das Unternehmen den Zusammenschluss bei der Behörde angemeldet. Dieser betrifft den Markt für die Herstellung und den Vertrieb von Transportbeton. Die PERLMOOSER Beton GmbH betreibt sechs Transportbetonwerke in Wien, Niederösterreich, Burgenland und Oberösterreich.
Bis zum Jahr 2011 war die Betonsparte – damals Lafarge Beton – in den Lafarge-Konzern integriert. Nach der Ausgliederung hielt Lafarge nur mehr eine 20-prozentige Beteiligung an der neu gegründeten PERLMOOSER Beton GmbH. 80% wurden von Peter Leonhardt und Gerald Gruber gehalten, die das Unternehmen über die letzten Jahre operativ führten. Der Name war freilich nicht zufällig gewählt, schließlich sollte das Transportbetonunternehmen an die erfolgreiche Geschichte der Perlmooser-Dynastie anknüpfen, die im Jahr 1872 gegründet und ihren Namen einem Tiroler Moor, de Perlmoos, verdankt.
Der neu bestellte CEO von Lafarge Österreich, Berthold Kren dazu: „Wir sind stolz auf Beton! Seit vielen Jahren kommunizieren wir laufend die unschlagbaren Vorzüge des
Baustoffs Beton. Umso erfreulicher ist, dass die Bundeswettbewerbsbehörde keinen Hinweis auf Wettbewerbsprobleme konstatiert hat und wir nun Zement & Beton wieder unter einem Dach vereinen können.“
„Beton ist der Baustoff der Zukunft, wenn es um Klimaschutz geht“, betont Gerald Gruber, der weiterhin an der Spitze der PERLMOOSER Beton stehen wird. „Beton ist regional, hat kurze Transportwege und ist in seiner Formbarkeit, seinen Eigenschaften und Dauerhaftigkeit unschlagbar. Dazu kommen die 100%ige Recyclierbarkeit und CO2-Werte, die verglichen mit anderen Baustoffen auf gleichem Niveau liegen und über die Lebensdauer und Rekarbonatisierung sogar besser sind. Hier sind wir aufgefordert, das noch viel besser in der breiten Öffentlichkeit, bei Bauherrn und Planern zu verankern. Zusätzlich werden wir intensiv an nachhaltigen Verbesserungen und Innovationen arbeiten”, so Gerald Gruber abschließend.