Donnerstag, Februar 06, 2025
Temporär nutzen

Nicht alles, was ein Bauunternehmen momentan auf der Baustelle oder im Betrieb benötigt, ist als Inventar wirtschaftlich sinnvoll. Die Lösung lautet mieten. Dafür steht eine breite Palette zur Verfügung.

Bauherren sind sich einig: Mieten bietet neben Planungssicherheit und voller Kostenkontrolle Flexibilität, Wirtschaftlichkeit und Risikominimierung. Es lohnt sich besonders dann, wenn aufgrund von Projektanforderungen Maschinen eingesetzt werden müssen, die nicht im eigenen Fuhrpark vorhanden sind bzw. bei Bedarfsspitzen. Hohe Investitionskosten entfallen, womit die Bilanz entlastet wird. Für HKL Baumaschinen ist die Anmietung von Standardmaschinen bei allen zeitlich begrenzten Einsätzen die wirtschaftlichste Lösung. »Die Maschinenmiete gewährleistet Nutzung nach Bedarf und Kosten nach Nutzung«, erklärt Marketingleiter Ulf Böge.

Bezahlt wird bei der Vermietung von Maschinen nach Einsatzdauer. Mietprodukte erlauben eine Ausweitung von Dienstleistungen. Im Bereich Elektro und Energie vermietet Zeppelin Rental beispielsweise nicht nur die Baustromverteiler, sondern übernimmt auf Wunsch das gesamte Leistungsspektrum von Montage über Einrichtung und Prüfung der Elektro-Baustelleneinrichtung. Auch bei Doka ist Mieten ein nachhaltiges Modell, kommt den immer kurzfristigeren Auftragsvergaben und verkürzten Planungszyklen entgegen. »In unseren leistungsstarken Mietparks ist annähernd das gesamte Doka-Produktportfolio verfügbar. Sogar die modularen und maßgeschneiderten Tunnelsysteme sind mietbar«, nennt Geschäftsführer Walter Schneeweiss einen wichtigen Vorteil.

Für den richtigen Zweck

Bild oben: HKL steht nicht nur für Bagger und Fertiger. An 150 Standorten in Deutschland, Österreich und Polen bietet das Unternehmen auch Kompressoren, Stromerzeuger, mobile Raumsysteme und u.a. Pumpen zur Miete an. Der Gerätepark umfasst über 80.000 Mieteinheiten – herstellerneutral. Im Trend liegen elektrisch angetriebene Maschinen und Geräte. HKL hat daher sein Mietangebot mit akkubetriebenen Modellen aufgestockt.

 

So individuell wie das Projekt der Kunden ist die individuelle Mietlösung. »Baugeräte können gezielt nach Tonnage ausgewählt werden. Die richtige Tonnage der Maschine spart Energie, Sprit und Zeit. Die Arbeit läuft effizient ab, unnötige Fahrten entfallen«, betont Christian Heigl, Geschäftsführer von Cramo. Mieten ist ein großer Vorteil für Kleinunternehmen. Aber auch Großkunden profitieren, etwa bei auftretenden Bedarfsspitzen. Den Kundenanforderungen entsprechend erweitern Anbieter laufend ihren Mietpark. Zeppelin Rental hat 2018 etwa bereits ein Invest von über 51 Mini- und Kettenbaggern sowie 31 Thwaites-Dumpern getätigt. HKL Baumaschinen investiert u.a. in neue Produktgruppen wie Arbeitsbühnen und Stromgeneratoren.

Zeit+Planung

Das Mietmodell entspricht den Anforderungen des Kunden. »Wir liefern Maschinen oft bereits am Vorabend. Wenn die Baustelle nicht bewacht ist, dann zeitig in der Früh, da sind wir sehr flexibel«, so Heigl. »Wir übernehmen die Organisation des Transports auf die Baustelle oder die Umsetzung, etwa bei Bauaufzügen. Der Kunde erhält eine perfekt gewartete Maschine«, ergänzt Martin Mizerovsky, Vertriebsleiter bei Zeppelin Rental Österreich. Bei Ausfällen kommt ein Techniker zum Einsatzort bzw. erhält der Kunde kurzfristig ein Ersatzgerät. Lager-, Stillstands- oder hohe Investitionskosten entfallen.

Bild oben: »Im Maschinenbereich ist die Mietvariante sehr sinnvoll, da sonst Kapital gebunden ist – nicht nur durch die Maschine, sondern durch alle Facilities rundherum, vom Personal bis zur Werkstätte«, sagt Cramo-Geschäftsführer Christian Heigl. 

 

Miete ist auch dann praktisch, wenn Bauarbeiten aufgrund schlechter Witterungsbedingungen unterbrochen werden und keine Vollauslastung der Maschinen gegeben ist. In modern ausgestatteten Werkstätten wird dafür gesorgt, dass Maschinen und Geräte jederzeit einwandfrei einsetzbar sind. Bei Miete kann sich der Bauherr auf sein Kerngeschäft konzentrieren und muss sich nicht um ein Gerät kümmern. Das ist das Konzept der Vermietung. Die Mietdauer präsentiert sich bei allen Vermietern sehr projektabhängig, geht vom Tagesgeschäft bis zur Langzeitmiete über die ganze Saison.

Im Baumaschinenbereich überwiegen Langfristmieten von mehreren Wochen bis Monaten, bei Arbeitsbühnen eher Kurzfristmieten. Standardgeräte können prompt geliefert werden, bei Sonderausführungen muss mit einigen Tagen zwischen Auftragseingang und Anlieferung der Maschine gerechnet werden. Das dichte Filialnetz vieler Anbieter senkt die Transportkosten. »Besonders überregional agierende Bauunternehmen profitieren, da die logistische Planung leichter gelingt«, so Ulf Böge.

Business-Modell Miete

Bild oben: Am Projekt Austria Campus hat Zeppelin Rental die erste temporäre Mietstation eingerichtet. Die Kunden ersparen sich Anfahrtswege und können kurzfristig Geräte ausleihen und wieder retournieren.

 

Wie bei vielen anderen Leistungen gilt auch im Baubereich: Je länger eine Maschine angemietet wird, umso günstiger wird der Tagesmietpreis. Die Miete ist heute ein eigenständiges Geschäftsmodell, dessen Produkt- und Leistungsportfolio immer diverser wird.
Ulf Böge hält fest, dass durch einen gut geplanten Baustellenablauf die Maschinen-Einsatzzeiten genau festgelegt werden können. Hieraus ergibt sich der Maschinenbedarf, der kostengenau mit Mietmaschinen gedeckt werden kann. Oft fällen ausführende Baufirmen nach Auslaufen eines Mietgeschäfts die Entscheidung, dieses Produkt fix in den Eigenbestand aufzunehmen. Aber auch der andere Weg funktioniert. Bei Zeppelin Rental ist die Miete aus dem Baumaschinenverkauf heraus entstanden. Sie diente zu Beginn häufig dazu, potenziellen Kaufkunden eine Maschine zum Test zu überlassen oder bereitete den Verkauf über einen sogenannten Mietkauf vor.

Flexible Sicherheit

Das 1996 in Kraft getretene Arbeitsschutzgesetz verpflichtet Kleinbetriebe wie Großunternehmen zu mehr Verantwortung am Arbeitsplatz. Das betrifft insbesondere das Tragen von Schutzkleidung. Baustellen sind zeitlich beschränkt, damit auch der Bedarf von Arbeits- und Schutzkleidung. Dieser Herausforderung kommt u.a. Mewa entgegen. »Wir bieten Berufskleidung im Full-Service, das schafft Zeiteinsparung, logistische Entlastung, Kostentransparenz sowie höchste Sicherheit für Träger und Rechtssicherheit für den Arbeitgeber«, betont Bernd Feketeföldi, kaufmännischer Geschäftsführer. Laufend wird an der Auswahl und Optimierung von Geweben und Schnitten in Hinblick auf Schutz gegen Hitze, Flammen, Chemikalien und Gießerei gearbeitet.

Das Mewa-Angebot gibt es auch für Kleinstunternehmen, z.B. drei Träger mit je drei Garnituren in wöchentlicher Belieferung. Das Konzept von Mewa besteht seit den 1960er-Jahren. Mit einem Wäscheschrank-Service bietet Mewa auf der Baustelle die intelligente Aufbewahrung der Berufsbekleidung. Schutz bietet nicht nur Kleidung für die Mitarbeiter. Am Markt angeboten werden auch Zäune für die Sicherheit am Bau. Diese können ebenso gemietet werden, vom Absperrgitter über mobile Drehkreuze bis zu Zaunbauwerkzeuge. Sichere und flexible Versorgung schafft auch Mobil in Time. »Unsere mobilen Energiezentralen sind ein vollwertiger Ersatz der stationären Energieversorgung«, berichtet Geschäftsführer Markus Juffinger von einer Baustelle.

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