Der Entwurf zur Novelle der Wiener Bauordnung umfasst ein ganzes Bündel an Maßnahmen und Neuerungen, die zum leistbaren und umweltfreundlichen Wohnen, aber auch zum verbesserten Schutz historischer Gebäude beitragen sollen.
Ein Schwerpunkt sind einfachere, schnellere und kostengünstigere Verfahren. »Häuslbauer sollen künftig durch ein vereinfachtes Prozedere Zeit, Aufwand und Kos-ten sparen. Wir mobilisieren durch neue Regelungen zudem schneller Bauland für geförderte Wohnungen«, erklärt Noch-Wohnbaustadtrat Michael Ludwig. In Sachen Klimaschutz sieht die neue Bauordnung eine verstärkten Nutzung von erneuerbarer Energie und die Förderung von umweltfreundlicher Mobilität vor. »Fossile Brennstoffe wie etwa Ölheizungen dürfen in Neubauten überhaupt nicht mehr verwendet werden, Gasanlagen nur mehr in Kombination mit Solarenergie«, sagt der Planungssprecher der Grünen Wien, Christoph Chorherr.
Zum Schutz historischer Gebäude mit dem Baujahr vor 1945 soll die »technische Abbruchreife« soll künftig nur dann vorliegen, wenn sich die Instandsetzung des Bauwerkes als technisch unmöglich erweist. Aktuell ist die Novelle in der Begutachtung, am 18. September soll sie zur Beschlussfassung vorgelegt werden.
- Vereinfachung, Beschleunigung & Kostenreduktion bei Verfahren
- Erleichterungen bei der Stellplatzverpflichtung
- Schnellere Mobilisierung von Bauland
- Verbot von kurzfristigen Vermietungen zu Beherbergungszwecken
- Deutlich verbesserter Schutz für Gebäude mit Baujahr vor 1.1.1945
- Vereinfachung des Planungsverfahrens
- Verbesserter Klima- und Umweltschutz
- Energieraumplanung
- Begrenzung des großflächigen Einzelhandels