Freitag, Juli 05, 2024
EDV & Bau: Die Werkzeuge der Architekten
Foto: Thinkstock

Die alljährliche Umfrage des Bau & Immobilien Report zeigt, welche CAD- und AVA-Programme in den heimischen Architektur­büros tatsächlich zum Einsatz ­kommen. Überraschend ist vor allem, dass die Zahl der BIM-Skeptiker steigt.

ArchiCAD ist das CAD-Programm, das österreichische Architekten am häufigsten verwenden, 26,9 Prozent der befragten Architekten vertrauen auf die Software aus dem Haus der Nemetschek-Tochter Graphisoft. Knapp dahinter folgt mit 26,4 Prozent das klassische AutoCAD. Auf Platz drei positioniert sich Nemetschek Allplan mit 12,2 Prozent vor Autodesk Revit mit 7,2 Prozent. Wie in den letzten Jahren zeigt sich auch heuer, dass der Markt für CAD-Software fest in der Hand zweier Konzerne ist. Erst auf Platz fünf mit einer Marktdurchdringung von 5,6 Prozent kommt mit Abisplan das erste Programm, das nicht von Nemetschek oder Autodesk stammt. Architekten, die mehr als ein CAD-Programm verwenden, setzen bei der Zweitsoftware auf AutoCAD (24,5 Prozent), Revit (14,9 Prozent) und ArchiCAD (13,8 Prozent).

Die Frage nach der Zufriedenheit mit der verwendeten CAD-Software zeigt, dass ArchiCAD und Revit die glücklichsten Kunden haben (Durchschnittsnote: 1,6), gefolgt von Allplan (Durchschnittsnote: 1,8). Deutlich geringer ist die Kundenzufriedenheit bei AutoCAD (Durchschnittsnote: 2) und Abisplan (Durchschnittsnote: 2,1).

BIM in der Warteschleife

Architekturbüros, die einen Wechsel der CAD-Software planen, setzen auf die BIM-fähigen Lösungen Revit (36,4 Prozent) und ArchiCAD (29,6 %). Aktuell ist BIM aber noch nicht im Arbeitsalltag der Architekten angekommen. Während international die BIM-Durchdringung schon sehr hoch ist, hinkt man hierzulande noch deutlich hinterher. Zwar hat sich der Anzahl derer, bei denen BIM schon heute eine »sehr große Rolle« spielt im Vergleich zur letzten Befragung von 5,1 Prozent auf 9,0 Prozent erhöht, mehr als 80 Prozent der Architekten haben mit dem Thema aber nicht viel am Hut. Für 23,3 Prozent spielt BIM heute eine »eher kleine« Rolle, für 57,1 Prozent sogar gar keine Rolle. Fragt man nach den Zukunftschancen von BIM, dreht sich das Bild. Immerhin 22,3 Prozent der Architekten rechnen damit, dass BIM hinkünftig eine »sehr große« Rolle spielen wird, 33,7 Prozent rechnen mit einer »eher großen« Rolle.

Überraschend ist, dass ein Viertel der Befragten davon ausgeht, dass BIM auch in Zukunft »keine« Rolle spielen wird. Damit hat sich die Zahl der BIM-Skeptiker in Vergleich zum Vorjahr (13,4 Prozent) fast verdoppelt. Allerdings hat sich dafür die Gruppe derjeniger, die BIM nur eine »eher kleine« Rolle zutrauen, von 32,1 Prozent auf 19,0 Prozent verkleinert.

ABK vor Auer Success

Bei der Frage nach der bei den Architekten beliebteste Ausschreibungs-, Vergabe- und Abrechnungssoftware hat ABK-AVA auch heuer wieder das Rennen vor Auer Success gemacht. 29,1 Prozent der befragten Architekturbüros vertrauen auf ABK-AVA, 17,2 Prozent auf Auer Success. Auf Platz drei folgt Abis-AVA mit 16,4 Prozent, das gemeinsam mit Orca AVA die zufriedensten Kunden hat (Note: 1,9).

Auch bei den wechselwilligen Büros haben ABK-AVA (25,9 Prozent) und Auer Success (18,5 Prozent) die Nase vorn.

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