Das Know-how von Strabag war die Grundlage für die Zuschlagserteilung der im Bau befindlichen Radioonkologien im Krankenhaus SMZ Ost bzw. Hietzing. Bis Ende 2019 errichtet die Strabag AG, Direktion Wien (AR), im Auftrag der Vamed eine neue Radioonkologie im Wiener Sozialmedizinischen Zentrum Ost – Donauspital (SZO) – ein Projekt, bei dem das Konzernmotto Teams Work. großgeschrieben wird.
Der Neubau für Strahlentherapie unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht von anderen Objekten. Neben der Planung des optimalen Einsatzes von medizinischer Gerätschaft in der Höhe von mehreren Millionen Euro, spielt der Sicherheitsaspekt eine erhebliche Rolle. All das passiert bei laufendem Betrieb eines der größten Krankenhäuser Österreichs. Kein Wunder, dass eine Vielzahl von Expertinnen und Experten in dieses Bauvorhaben involviert sind.
Geballtes Know-how
Neben der Hochbaudirektion Wien (AR) als Hauptausführende sind weitere Abteilungen der Strabag, wie die Zentrale Technik, die TPA, ABR, das Mischek Fertigteilwerk, Stadtbaumeister Böhm sowie die PFS, in die Umsetzung des Projekts miteingebunden. »Es gibt einige Besonderheiten, die das Projekt auszeichnen und besondere Aufmerksamkeit und Detailgenauigkeit verlangen«, erklärt Strabag-Projektverantwortlicher Marco Angel. Für einige Details entwickelte das Team neue Methoden, z. B. Prozesse für die Herstellung der Strahlenschutzbauteile und für die Installationsdurchführungen, die im SMZ Ost ihre Branchenpremiere feiern. Unter anderem werden Strahlenschutzbunker mit Wand- und Deckenstärken von 190 cm aus Fertigteilen und Ortbeton aus Schwerbeton (Magnetitzuschlag) und Strahlenschutztüren mit 90 cm Stärke und einem Gewicht von 16 Tonnen realisiert.
Das komplette Vorhaben, das mit Hilfe von LEAN Construction ausgeführt wird, umfasst ein Massivbauwerk mit vier Beschleunigungsbunkern für vorerst drei Elektronenlinearbeschleuniger, zwei CT-Simulatoren, eine Röntgentherapie und einen Brachytherapie-OP-Raum inklusive der notwendigen Zusatzeinheiten. Zudem werden eine Tagesklinik sowie die erforderlichen Ambulanz- und Personalräume mit einer gesamten Nutzfläche von rund 3.400 m² durch Strabag errichtet und verfügbar gehalten.
Alle sind eingebunden
Die Herstellung der aufwendigen Strahlenschutzbauteile bei laufendem Betrieb und beengten Platzverhältnissen ist für Strabag eine ebenso große Herausforderung wie die Koordination aller am Planungsprozess Beteiligten. Beginnend bei der Auftraggeberin Vamed und den Architekten, über die Haustechnik, der Medizintechnik, dem Strahlenschutz, der Hygiene, der Statik, der Bauphysik, dem ÖkoKauf, der begleitenden Kontrolle bis hin zum medizinischen Personal des Krankenhauses müssen im Entwicklungs- und Entstehungsprozess alle auf Augenhöhe und mit dem gleichen Informationsstand agieren. Eine Aufgabe, die viel Erfahrung hinsichtlich Organisation und Kommunikation erfordert.
Ende 2019 wird die neue Radioonkologie im 22. Wiener Gemeindebezirk ihren Betrieb aufnehmen.