Nach den positiven Einschätzungen in den letzten Monaten sind die heimischen Bauunternehmen nun wieder deutlich skeptischer, was die aktuelle und zukünftige Konjunkturentwicklung betrifft.
Laut WIFO trübten sich die aktuellen Konjunktureinschätzungen der österreichischen Bauunternehmen im Juni weiter ein. Innerhalb der beiden letzten Monate sank der Indexwert um 11,5 Punkte, davon allein im Juni um 7,4 Punkte, und liegt aktuell mit einem Saldo von 3,2 nur noch knapp im positiven Bereich. Die starke Verbesserung des Index im April wurde mittlerweile vollends abgebaut. Nach der Verschlechterung der Einschätzung bezüglich der Witterungsverhältnisse im Vormonat war im Juni primär die Auftragslage für die Entwicklung verantwortlich. Der Anteil der Unternehmen, welche die aktuelle Auftragslage als zumindest ausreichend beschreiben, sank von -3 Prozentpunkte auf -5 Prozentpunkte und lag mit 67 % wieder auf dem Wert vom März.
Der Auftragsmangel spiegelt sich zudem bei den genannten Produktionshemmnissen wider: So stieg im Juni die Anzahl der Unternehmen, welche einen Mangel an Aufträgen als wesentlichstes Produktionshemmnis bezeichnen, von 19 % auf 26 %. Entsprechend sank der Anteil der Unternehmen, welche angeben, von keinen Produktionshemmnissen betroffen zu sein, ebenfalls um 7 Prozentpunkte und liegt aktuell nur mehr bei
44 %
Auch bei der Einschätzung der zukünftigen Entwicklung kam es zu einer Verschlechterung des Indexwertes, jedoch in weitaus schwächerem Ausmaß (Mai: +2; Juni: -0,7). Abgesehen vom Vormonat überwiegen damit seit Jänner 2014 weiterhin die pessimistischen Erwartungen, wenn auch nur knapp. Im Hinblick auf die Ursachen der Verschlechterung zeigen sich speziell die Erwartungen in puncto Beschäftigtenzahl in den kommenden drei Monaten schwach: Der Wert verschlechterte sich von -1 auf -5 Punkte.