Die rund 70 TeilnehmerInnen des 36. Fertighaus-Symposions warfen dieses Mal einen Blick in die Zukunft des Holzbaus, beschäftigten sich mit dem Thema Building Information Modeling (BIM) und sahen eindrucksvolle Best Cases.
Josef Haas, Geschäftsführer und Eigentümer der Kampa GmbH, startete mit den Best Cases im Holzbau und konzentrierte sich auf den mehrgeschoßigen Objekt- und Wohnbau. Er stellte seine neu errichtete achtgeschoßige Firmenzentrale namens K8, ein Plusenergiehaus in Holzbauweise, das in nur einem halben Jahr errichtet wurde, vor. Erich Benischek, Geschäftsführer der Blauen Lagune, präsentierte ein Konzept über Floating Homes. »Die Niederlande sind hier ein Vorreiter, aber schwimmende Architektur wird auch in Österreich immer mehr zum Thema. Wichtig dabei ist, dass die rechtliche Seite für Floating Homes in Österreich geklärt wird«, erklärte Benischek die Herausforderung. Architekt Lois Hagmüller von Hagmüller Architekten ZT GmbH referierte über die Entwicklung des Holzbaus in Österreich aus der Sicht des Architekten und ging auf das mehrfach ausgezeichnete Holzbauprojekt Kindergarten Maria Anzbach ein. »Wir konnten die Gemeinde davon überzeugen den Zubau des Kindergartens in Holzbauweise zu errichten und sie haben es bis dato nicht bereut«, erläuterte Hagmüller die Situation.
Architekt Peter Kompolschek, führender Mitarbeiter des Normenkomitees 011 »Hochbau Allgemeines«, erklärte in seinem Vortrag das neue digitale Gebäudemodell, besser bekannt unter Building Information Modeling (BIM.) »BIM ist meiner Meinung nach die Schlüsseltechnologie und die gemeinsame Sprache für die gesamte Bauindustrie«, meinte Kompolschek. Matthias Nödl von Vasko+Partner Ingenieure beleuchtete in seinem Vortrag die Wirtschaftlichkeit von BIM. »BIM-Management kann auch als Prozessoptimierung betrachtet werden und macht unsere Planung effizienter«, so Nödl. Oliver David Krieg, von der Universität Stuttgart, warf schließlich in seinem Vortrag einen Blick in die Zukunft bezüglich Planung und Fertigung von Gebäuden. »Die neuen Technologien in Planung und Fertigung erlauben es, hybride Konstruktionen und neue Architekturen zu entwickeln«, so Krieg.