Unter dem Motto »Zukunft nachhaltig gestalten« haben sich rund 180 Experten aus der TGA-Branche und der Bau- und Immobilienwirtschaft zum 38. Uponor Kongress getroffen. Im Fokus: die Digitalisierung der Branche.
Kongressleiter Georg Goldbach von Uponor sagte bei der Eröffnung einen massiven Umbruch und sich stark verändernde Betriebsabläufe und Geschäftsmodelle in der Baubranche voraus. Es würden Milliarden in die Digitalisierung der Wertschöpfungskette investiert.
In ihren Vorträgen zeigten u.a. Volkmar Hovestadt, Geschäftsführer der digitales bauen GmbH, und Klaus Peter Sedlbauer, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik IBP, wohin die Evolution die Baubranche in den nächsten Jahren führen kann: weg von einer Weiterentwicklung durch neue Systeme oder Normen und hin zu industriellen Fertigungsprozessen, wie sie beispielsweise in der Automobilindustrie heute schon üblich sind. Sedlbauer beantwortete die Frage, was Evolution im Hinblick auf modulares und industrielles Bauen bedeutet. Dabei betrachtete er die Bautechnologien im geschichtlichen Kontext, erläuterte, warum die Energiewende Innovationen erfordere und warum sich das Bauwesen zunehmend industrialisiere.
Hovestadt beschrieb in seinem Vortrag, wie durch eine besondere Planungsmethodik die Komplexität von individuellen Gebäudeentwürfen deutlich reduziert werden kann. Gebäudestrukturen werden dabei über den Entwurfsprozess hinweg systematisch integriert, als Produkt entwickelt und in Form von Baukästen dargestellt.