Mittwoch, Februar 05, 2025
„Planen.Bauen.Betreiben 4.0 – Arbeit.Wirtschaft.Export“: Top-Entscheidungsträger skizzieren und diskutieren im Rahmen der Auftaktveranstaltung die digitale Zukunft der Baubranche. „Entweder wir gehen auf den Weltmarkt oder der Weltmarkt kommt zu uns”, postulierte Wilhelm Reismann, Gedankenvater und Mit-Begründer der erstmalig initiierten Enquete „Planen.Bauen.Betreiben 4.0 – Arbeit.Wirtschaft.Export“ gestern Abend vor etwa 200 hochrangigen VertreterInnen und illustren Gästen aus der Bau- und Betreiberwirtschaft. „Die Märkte der Zukunft werden durch Digitalisierung und Globalisierung bestimmt – der gesamte Bauprozess befindet sich im Wandel und wird zukünftig komplett durchdigitalisiert“, so Reismann.

Mit der Enquete wird ein jährlicher, offener Rahmen zum Informationsaustausch und zur Diskussion geschaffen. ExpertInnen aus Wirtschaft, Politik, Normung und Forschung entwickeln und erörtern gemeinsame Strategien, Impulse und Projekte zur Wahrung der Wettbewerbsfähigkeit österreichischer Betriebe. Zum gestrigen Auftakt wurde in den ehrwürdigen Räumlichkeiten des ÖIAV (Österreichischer Ingenieur- und Architekten-verband) der zentralen Frage nachgegangen: Was braucht es für eine wettbewerbsfähige und erfolgreiche Zukunft von Baugewerbe, Bauindustrie und Bauwirtschaft sowie nachhaltigen Betrieb in und aus Österreich?

Die Sektionschefs Michael Losch (Bundesminister für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft) und Roland Sauer (Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz)  begrüßten das Engagement der Initiative und erläuterten in ihren Keynotes die Bedeutung der heimischen Baubranche für den Wirtschafts-, Know-how- und Arbeits-Standort Österreich und der chancenreichen zukünftigen Entwicklungen. Die anschließende Podiumsdiskussion stand ganz im Zeichen des Ziels der Enquete einen offenen Dialog und einen Prozess anzustoßen, einerseits die Teilbereiche „Planung“, „Bauen“ und „Betreiben“ unter den veränderten Rahmenbedingungen der Digitalisierung stärker zu vernetzen und andererseits international bereits etablierte digitale Standards – wie das vielgerühmte BIM („Building Information Modeling“) – zu forcieren.

Zu diesen komplexen Herausforderungen tauschten sich Franz Bauer, Vorstand der ÖBB-Infrastruktur AG, Wolfgang Gleissner, Geschäftsführer der BIG Bundesimmobiliengesellschaft m.b.H., Alois Schedl, Vorstand der Asfinag AG, Stefan Graf, Geschäftsführer der Leyrer+Graf Baugesellschaft m.b.H., Peter Krammer, Vorstand Strabag SE, Karl-Heinz Strauss, Vorstandsvorsitzender der Porr AG aus und diskutierten mögliche Strategien für die Zukunft. Gerald Goger skizzierte abschließend für seinen Forschungsbereich Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik an der Technischen Universität Wien die wissenschaftlichen Herausforderungen der Digitalisierung von Planungs- und Bauprozessabwicklungen in Forschung und Lehre.

Ein weiterer Höhepunkt der Veranstaltung war die Preisverleihung „KMU und Startup im Export“, der Unternehmen mit Innovationspotenzial in den Bereichen Immobilien, Industrie und Infrastruktur, die sich als besonders exportfähig erwiesen haben, auszeichnet. Der in diesem Jahr erstmalig verliehene Preis wurde von MUlrike Rabmer-Koller, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Österreich und Sabine Seidler, Rektorin der Technischen Universität Wien, unter deren Schirmherrschaft die Auszeichnung steht, feierlich an das Unternehmen S.O.L.I.D. Gesellschaft für Solarinstallation und Design mbH übergeben.

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