Die im Jahr 2011 vom Wiener Wohnbaustadtrat Ludwig ins Leben gerufene Wiener Wohnbauinitiative hat für die Branche trotz anfänglicher Unkenrufe eine wesentliche Belebung gebracht. Kallco hat bereits zwei Projekte erfolgreich umgesetzt.
Die Grundidee war relativ simpel: In der damals beginnenden Phase der Niedrigzinsen sollten den Bauträgern günstige Finanzmittel des Landes und Baugründe zu Wohnbauförderungskonditionen zur Verfügung gestellt werden, wenn sie im Gegenzug ebenso eigene Liegenschaften in die Initiative einbringen. Wesentliche Bedingung war dabei jedenfalls, dass den Mietern dieser Projekte bestimmte Mietobergrenzen zugesichert werden und sich die Bauträger einer Qualitätsprüfung der Projekte unterziehen.
Mit dieser neuen Wohnbauschiene wurde ein frei finanziertes Wohnungsangebot möglich, dessen Mietkonditionen zwar naturgemäß über dem Niveau des geförderten Wohnbaues zu liegen kamen, aber weit unter den Mieten normaler frei finanzierter Projekte angesiedelt werden konnten, die leider in vielen Fällen insbesondere für junge Leute kaum mehr leistbar waren. Die Wohnbauinitiative schuf sozusagen einen Zwischenmarkt, der die Lücke zwischen der Wohnbauförderung mit ihren vollen Möglichkeiten der Unterstützung der Wohnraumbeschaffung und dem freien Markt schließen sollte.
Kallco war mit ihrem Projektpartner Bank Austria Real Invest von Anfang an dabei und hat diese Initiative mit großem Engagement unterstützt. Insgesamt wurden bisher in der Leopoldauer Straße 163 in Wien 21 und in der Raxstraße 2 in Wien 10 rund 340 Wohnungen, eine Ordination, soziale Infrastruktur für temporären Wohnbedarf sowie die dazugehörigen Stellplätze im Rahmen der Wohnbauinitiative 2011 errichtet, weitere Projekte sind in Vorbereitung. Namhafte Architektenteams (Hermann & Valentiny, Margarethe Cufer, TransCity) setzten trotz der strikten Kostenvorgaben bemerkenswerte architektonische und städtebauliche Akzente, die dem hohen Qualitätsniveau des Wiener Wohnbaues alle Ehre machen.
Einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der Kostengrenzen und zur Gewährleistung hoher Bauqualität leistete das von Kallco entwickelte patentierte Planungs- und Bausystem Slim Building, mit dem eine Abkehr von der bisher im großvolumigen Wohnbau dominanten Scheibenbauweise eingeleitet wurde, die längst an ihren Grenzen angelangt ist und keine Antworten auf die heutzutage notwendigen Anforderungen an Flexibilität und Wandelbarkeit des Wohnbaues mehr bieten kann.
Die Mieter der Projekte freut es jedenfalls: Sie haben neben dem auf angenehmes und familiengerechtes Wohnen abgestimmten Ambiente und der hohen Qualität ihres neuen Zuhauses auch die Sicherheit stabiler und günstiger Mietbedingungen, die ihnen der freie Wohnungsmarkt in der Regel nicht bieten kann oder will. Kein Wunder, dass die Mieterzufriedenheit in den von Kallco errichteten Häusern entsprechend groß ist.