Die Energie AG Oberösterreich freut sich über ein Geschäftsjahr, das es in dieser komprimierten Form noch nie gegeben habe.
Von einem Jahr »voller Highlights, wie es sie in dieser komprimierten Form noch nicht gegeben hat«, sprach Leo Windtner, Generaldirektor der Energie AG Oberösterreich, bei der Präsentation der Jahresbilanz 2007/08.Der Umsatz des Energieversorgers wuchs von 1,14 auf 1,52 Milliarden Euro. Der Bereich Energie machte dabei mit rund 1,12 Milliarden mit drei Viertel den größten Teil aus, 324 Millionen oder ein Fünftel kommen aus der Entsorgungstätigkeit und 80 Millionen oder fünf Prozent aus dem Bereich Wasser. Auch das operative Ergebnis (EBIT) wurde verbessert – von 160,4 auf 163,7 Millionen. Die Bilanzsumme des Konzerns wurde von 2,75 auf 3,7 Milliarden gesteigert, gleichzeitig wuchs auch die Eigenkapitalquote von 34,8 auf 36,8 Prozent.
Die Energie AG hat im abgelaufenen Jahr 181,5 Millionen Euro investiert. Größtes Projekt der Energie AG war dabei das im August fertiggestellte Gas- und Dampfkraftwerk Timelkam mit einer Leistung von 400 MW. Im Juli wurde die OÖ Ferngas AG zu 65 Prozent übernommen. Außerdem eröffnete die Energie AG im September die neue Konzernzentrale in Linz, den »Power Tower«. Stolz zeigte sich Windtner vor allem auf die beleuchtete Fassade des Gebäudes, die nur 1,4 kW Strom verbraucht. Ebenfalls im Juli erfolgte das Private Placement der Energie AG, verbunden mit einer Kapitalerhöhung von 216 Millionen Euro. Das Land Oberösterreich hält weiter 51 Prozent der Anteile, den Rest hält eine Kernaktionärsgruppe, bestehend aus oberösterreichischen Betrieben und Energieversorgern. Damit sei die mehr als zehnjährige Diskussion um eine Privatisierung beendet, so Windtner.
Kerngeschäft der Energie AG ist das Segment Energie, neben dem Strom auch Gas und Wärme. Zweitgrößtes Segment ist die Entsorgungsdienstleistung, die in acht mittel- und osteuropäischen Ländern angeboten wird. Das Segment Wasserversorgung entwickelt sich zu einem immer wichtigeren Zweig, heuer erfolgte der Markteinstieg in Tschechien, Slowakei und Ungarn. Ausbauen will die Energie AG auch das Thema Energieeffizienz sowie Smart Metering, das derzeit bei 10.000 Haushalten im Probebetrieb läuft und ab Herbst 2009 seinen Vollbetrieb aufnehmen soll, wie Werner Steinecker, technischer Vorstand der Energie AG, erläuterte. »2009 wird wesentlich härter werden«, blickte Generaldirektor Windtner in die Zukunft. 40 Prozent des Energiegeschäfts macht die Energie AG mit der Industrie, dementsprechend seien Absatzrückgänge zu erwarten, wenn etwa die Voest einen wochenlangen Betriebsurlaub anordnet.