Mit dem neuen Storage-Betriebssystem Clustered Data ONTAP 8.2 sorgt NetApp für ein Plus an Skalierbarkeit sowie Flexibilität und bietet Clustering-Funktionen mit unterbrechungsfreiem Betrieb.
Karin Legat aus Amsterdam
»Unlängst habe ich während eines Fluges mit einem Oxford-Professor über Energievisionen diskutiert. Dabei wurde mir bewusst: In der IT läuft es wie im Energiewesen. Bits und Bytes laufen wie Gas durch dieselben Leitungen. Ausschlaggebend für die Wahl des Providers, beziehungsweise Gasanbieters sind seine Preise, sein Service und das Maß an Big Data«, betont Matt Watts, Director Technology and Strategy am Rande der Net‑App Konferenz rund um das neue Storage-Betriebssystem »Clustered Data ONTAP 8.2«. Mehr denn je ist Agilität für den Geschäftserfolg von maßgeblicher Bedeutung. Genau die wird nun durch steigende Infrastruktureffizienz, unbegrenzte Wachstumsmöglichkeiten und kontinuierlichen Datenzugriff ermöglicht.
Das System ist laut Watts die größte Innovation in der Geschichte von NetApp. Es verbindet einen umfangreichen Satz an Datenmanagement-Funktionen mit einem Clustering für eine unbegrenzte Skalierung, operative Effizienz und einen unterbrechungsfreien Betrieb. »Die Ausfallzeit bei Upgrades ist auf Null reduziert. Das neue ONTAP 8.2 skaliert von 1 TeraByte/2 Nodes auf maximal 69 PetaByte/24 Nodes«, so Watts und zeigt auf, dass Kunden nun etwa 50 Prozent weniger Storage benötigen als mit vergleichbaren Produkten.
Softwaredefiniert
Kernthema bei Clustered Data ONTAP ist softwaredefinierte Storage. Ähnlich wie bei Virtual Machines und Servervirtualisierung wird physische Storage zu Storage Virtual Machines abstrahiert. »Damit entsteht de facto eine Ehe zwischen Effizienz und Clustering«, vergleicht David Gingell, VP Marketing EMEA. »NetApp ist schon längst mehr eine Softwarefirma als ein Hardwarebetrieb. Natürlich verkaufen wir noch Hardware, aber 90 Prozent unserer Ressourcen sind fokussiert auf Software.« Mit der Lösung ist ein wichtiger Schritt in der softwaredefinierten Storage gelungen. Sie ebnet den Weg für softwaredefinierte Datacenter. Der IT wird eine unübertroffene Agilität verliehen, insbesondere bei der Implementierung über verschiedene Plattformen. Als Haupteinsatzgebiete nennt David Gingell virtualisierte Umgebungen, Scale-Out NAS sowie Enterprise-Applikationen. »Clustered Data ONTAP verbessert den Service-Level für den gesamten Lebenszyklus einer Applikation und ermöglicht dynamisches Zuweisen, Bereitstellen und Austauschen von Storage-Ressourcen.«
Business-Flexibilität
In Worten klingen 50 Petabyte nicht sehr spektakulär. In Zahlen dagegen sieht das Datenvolumen, das 17 Clustering-Kunden von NetApp bereits handeln, sehr beeindruckend aus: 50.000.000.000.000.000 Bytes. Bei diesen 17 Kunden wird es nicht bleiben. Laut einer Prognose von Gartner wird die in Unternehmen gespeicherte Datenmenge innerhalb der kommenden fünf Jahre um 800 Prozent wachsen. »Die meisten Branchen erfahren ein Datenwachstum von jährlich 40 Prozent«, so David Gingell. »Um diese Volumina zu managen, muss Speicherplatz skaliert werden. Data ONTAP 8.2 bietet eine skalierbare Unified-Cluster-Architektur, die sich flexibel neuen Anforderungen anpasst und Risiken sowie Kosten senkt.« Weiterhin betont Gingell die Vorteile des neuen Betriebssystems im unterbrechungsfreien Betrieb: »Der Speicher kann während der Geschäftszeit gewartet werden, ohne den Zugriff auf Benutzerdaten und Applikationen zu unterbrechen, Hardware-Lebenszyklusoperationen und Software-Upgrades können ebenso durchgeführt werden. Ausfallzeiten werden damit fast gänzlich unterbunden.«
Ein weiteres Plus: Zum Schutz der Unternehmensprozesse bietet NetApp nun Technologien zur integrierten Datensicherung (Integrated Data Protection IDP): RAID-DP Technologie zum Schutz vor Festplattenausfällen, SnapLock Compliance Software, SnapMirror-Replizierungstechnologie, Snapshot-Technologie für zeitpunktgenaue Kopien, für Backup und Recovery sowie Virenschutz an. Storage-Systeme mit der neuen Speicherlösung können SAN und NAS zudem transparent und ohne Neukonfiguration laufender Applikationen von Terabyte auf Petabyte im zweistelligen Bereich skalieren.