Donnerstag, Juli 18, 2024

Für wenige Euro eine perfekte Backuplösung für Unternehmensdaten? Eine junge, finanzkräftige Graz-Wien-Connection macht es jetzt möglich.

Ein Hardwarecrash, ein Feuer, ein Einbruch, eine Überschwemmung oder ein Anwenderfehler und schon können wichtige Firmendaten zerstört sein. Der Versicherungswert solcher Daten – er wird mit 1000 Euro pro Megabyte beziffert – kann im Desasterfall leicht mit Hunderttausenden Euro zu Buche schlagen. Und trotzdem: »Kleine Firmen sichern ihre Daten gar nicht, KMU ab 30 Mitarbeitern legen alibihalber Backups auf Bändern an, die jedoch oft nicht sachgemäß behandelt werden und dadurch nicht sicher sind«, weiß Thomas Stessl, Geschäftsführer bei Data.Noah. Das Grazer Start-up bietet eine Out-of-the-Box-Datensicherung für kleine und mittlere Unternehmen an, die die Einfachheit und Schnelle moderner Backup-Lösungen mit der Sicherheit externer Datenlagerung verbinden möchte. »Unternehmen müssen sich damit keine Sorgen mehr um ihre wertvollen Daten machen«, so Stessl. »Die Zeiten von mühsamen Wechseln der Sicherungsbänder und der Kontrolle, ob die Daten auch wirklich gesichert sind, sind endgültig vorbei.« Data.Noah überträgt die Daten von bereits über 100 Kunden per Hochsicherheitsverschlüsselung täglich ins Rechenzentrum.

Einfaches Prinzip
Die Lösung besteht aus einer Hardwarekomponente, die vor Ort beim Kunden die Daten auf eine Disk schreibt. Zusätzlich wird die verschlüsselte Sicherung in ein Rechenzentrum geschickt und dort extern gelagert. Die Sicherung erfolgt vollautomatisch, das System erkennt und meldet selbstständig, wenn eine Sicherung ausbleibt oder fehlerhaft ist. Für die schnelle Wiederherstellung genügt dann ein Klick. Die Kosten des Speicherservices muten dagegen lächerlich wenig an. Der Bauchladen der Grazer beginnt sich bereits bei einer monatlichen Summe, die den Kosten eines Mittagessens entspricht, zu öffnen. »Unternehmen, die keine eigene IT-Abteilung haben oder diesen Bereich auslagern wollen und gleichzeitig ihre Kosten genau kalkulieren müssen, sind mit unseren Produkten optimal betreut«, ist Stessl überzeugt. Eine Enterprise-Version bietet bis zu zehn Terabyte Speicherplatz und wendet sich an Unternehmen mit bis zu 400 Mitarbeitern.

Ebenfalls positiv wird die inzwischen patentierte Idee von drei ehemaligen Kollegen Stessls betrachtet. Die Gründer des Internetproviders Inode, Michael Gredenberg und Peter Augustin, lukrierten gemeinsam mit dem Co-Vorstand Nikolaus Offner Ende 2005 gut 40 Millionen Euro mit dem Verkauf ihres Unternehmens an den Kabelnetzbetreiber UPC. Prompt investierten sie  erneut in einige Unternehmen in Graz – eine Stadt, zu der schon zu Inode-Zeiten eine große Liebe entwickelt wurde. »Wir sind von dem Potenzial des Produkts überzeugt. Nicht jedes Unternehmen kann und will die hohen Investitionen, die für professionelle Sicherheitslösungen üblicherweise notwendig sind, auch tatsächlich tätigen«, so Gredenberg. Thomas Stessl, ehemaliger Finanzchef bei Inode, nickt zustimmend. Über eine Finanzierungsgrundlage muss sich die Mannschaft bei Data.Noah nun auf lange Zeit keine Sorgen mehr machen.

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