Malcolm Herbert, Director of Infrastructure Consulting EMEA bei Red Hat, über die Vorzüge einer Open-Source-Strategie beim Umstieg auf die Cloud.
Warum sollten Unternehmen beim Cloud Computing auf Open-Source-Software setzen?
Malcolm Herbert: Durch einen Umstieg auf die Cloud können Unternehmen beweglicher werden und schneller auf Änderungen reagieren. Dazu ist allerdings eine neue Softwarearchitektur nötig. Setzen die Unternehmen hier auf eine breit angelegte Open-Source-Strategie, können sie die Kosten senken und die Unabhängigkeit von proprietären Softwareanbietern vergrößern. Dabei können sie auf die Community bauen, denn zu den größten Stärken von Open Source gehört es, dass die Community Lösungen entwickelt und allen zur Verfügung stellt.
An welchen Lösungen für das Cloud Computing arbeitet die Community?
Herbert: Am Platform-as-a-Service-System Open-
Shift etwa oder der Cloud-Management-Applikation CloudForms, die bereits zahlreiche Funktionalitäten und Werkzeuge bereitstellen. Community-Entwicklungen entstehen auch um OpenStack – ein Softwareprojekt, das eine freie Architektur für Infrastructure-as-a-Service zur Verfügung stellt.
Worauf sollten die Unternehmen bei einem Umstieg auf die Cloud achten?
Herbert: Es ist wichtig, dass sie nichts überstürzen. Die Einführung der Cloud-Technologie sollte eine Evolution sein, keine Revolution. Die Flexibilität, die Open-Source-Lösungen von Natur aus innewohnt, ist geradezu ideal für solch ein organisches Vorgehen.