Das EU-Projekt Hobbit der TU Wien und dem Haus der Barmherzigkeit arbeitet an der Entwicklung eines leistbaren, mobilen Heimassistenten für Senioren.
Der Pflegeroboter Hobbit, ein EU-gefördertes Projekt der Technischen Universität (TU) Wien, dem Haus der Barmherzigkeit (HB)und weiteren internationalen Partnern, soll künftig als mobiler Heimassistent ältere Menschen bei alltäglichen Handgriffen im eigenen Heim unterstützen und das Unfallrisiko mindern. Denn mit zunehmendem Alter steigt die Anfälligkeit für Stürze. Etwa die Hälfte der Krankenhausaufenthalte von Personen im Alter über 65 Jahren wird durch Sturzunfälle verursacht. Die Folgen reichen von Schenkelhalsfrakturen bis hin zu schweren gesundheitlichen Folgen wie Niereninsuffizienz aufgrund verzögerter Hilfeleistung. Ausgestattet mit Greifarm und Kamera kann der Hobbit Gegenstände vom Boden aufheben, sowie Stürze erkennen und gegebenenfalls Hilfe verständigen. Für die effektive Sturzprävention und -erkennung, sei aber vor allem die Akzeptanz des Heimassistenten beim Nutzer ein wichtiger Faktor. „Nur wenn das System gerne und regelmäßig genutzt wird, kann es seinen Zweck erfüllen. Aus diesem Grund beschäftigen wir uns intensiv mit dem Zusatznutzen“, erklärt Christoph Gisinger, HB Institutsdirektor. Durch Unterhaltung, wie Spiele und Musik, sowie durch die Fähigkeit zu sprachlichen und empathischen Reaktionen soll der Hobbit eine Bindung zum Nutzer erzeugen und damit seine regelmäßige Nutzung garantieren. Nach den Überarbeitungen des ersten Prototypen soll ab Februar 2014 eine zweite Version getestet werden. Langfristig soll der Hobbit ein Konzept für den Massenmarkt sein und weniger als 5.000 Euro kosten.