Sie sieht aus wie ein Würfel aus dem Designhaus Apple und heißt auch ähnlich: ein „WebCube“ soll das Breitbandgeschäft des Mobilfunkers Hutchison („Drei“) weiter ankurbeln.
Das ansehnliche Stück muss nach Anmeldung eines von mehreren neuen Flatrate-Datentarifen nur mit nach Hause genommen und an die Steckdose geschlossen werden. Der Rest passiert von selbst: SIM-Card ist bereits drin, eine Konfiguration nicht mehr nötig, lediglich ein PIN-Code muss eingegeben werden. Bis zu fünf Endgeräte können über den Cube, der einfach ein schickes Breitbandmodem ist, ins Internet. „Wir sind optimistisch, dass dieses Produkt den Markt rocken wird“, betont Hutchison-Geschäftsführer Jan Trionow die Nutzerfreundlichkeit des Routers. Nach dem Markterfolg der Breitbandmodems in Österreich sei das jüngste Produkt eine Fortsetzung einer klaren Strategie. „Internet war schon in den vergangenen Jahren stark mit Drei verbunden.“
Gebaut wurde der Cube natürlich nicht von Apple, sondern von Huawei – und zwar exklusiv für die Drei-Gruppe. Gestartet wird mit dem Gerät ebenfalls in Italien. Auch dort sollen die Breitbandlösungen der Mobilfunker über kurz oder lang den Festnetzanschluss ersetzen. Österreich spielt hierbei eine weltweit einzigartige Rolle. Mit 43,8 Prozent mobilen Anschlüssen am gesamten Breitbandmarkt haben die USB-Modems und mobilen Router bereits einen unvergleichlichen Erfolgslauf hinlegen können. Laut Regulierungsbehörde RTR sind am Markt des schnellen Internets erst mit Platz zwei (30,3%) DSL-Anschlüsse, weiters Kabelmodems mit 16,5 % vertreten.
Im Drei-Netz hat das durchschnittliche Datenvolumen der Kunden auf mittlerweile knapp 3 GB im Monat zugenommen. Vor fünf Jahren waren es laut Trionow noch rund 600 MB. Das ist ein gewaltiges Wachstum, welches auch die Infrastruktur des Mobilfunkers vor neue Herausforderungen stellt. Die nächste Mobilfunk-Generation LTE werde gerade in Wien getestet, auf dem Markt ist man damit noch nicht. LTE, das auch 4G genannt wird, verzehnfacht die Kapazitäten in den Mobilfunkstationen. Vorsichtshalber nennt man bei Hutchison das Netz aber bereits „MegaNetz 4G“.
Trionow rühmt sich, mehr Datentraffic als die anderen Provider über sein Netz abwickeln zu können. 1,1 Petabyte (PB) werden bereits monatlich im Backbone umgesetzt - beim Mitbewerber A1 Telekom Austria seien es 4,5 PB im gesamten Jahr. „Unser Netz ist das einzige, das dieses Volumen stemmen kann“, ist Trionow sicher und sieht die neuen DataFlat-Tarife ebenso wie den Cube als bislang „stärkste Kampfansage ans Festnetz.“