Dienstag, Februar 18, 2025
Betriebsgelände der Salinen Austria AG in Ebensee.Die RISC Software GmbH und die FAW GmbH - beide Unternehmen sind Mitglieder der fiveIT Hagenberg - haben gemeinsam für die Salinen Austria AG eine Business-Intelligence-Lösung entwickelt, die die unternehmensweite Planung und Steuerung entlang der wertschöpfenden Primäraktivitäten durchgängig abdeckt.

"Ein konsequent gelebtes und unternehmensweit integriertes Planungs- und Steuerungssystem entlang der wertschöpfenden Primäraktivitäten ist bei uns schon immer als wesentlicher Grundpfeiler des Unternehmenserfolgs betrachtet worden.", informiert Dietmar Quatember, IT-Leiter bei der Salinen Austria AG, "Da sich auf dem BI-Sektor in punkto zunehmender technischer Möglichkeiten und vermehrter Anwenderorientierung im Verlauf der letzten Jahre vieles weiterentwickelt hat, haben wir im Februar 2008 beschlossen, unser bisheriges System, das auf TM1 basierte, auf eine moderne BI-Architektur inkl. eines umfassenden Reportings zu migrieren, die unseren gewachsenen Anforderungen gerecht wird."

Die Salinen Austria AG ist Österreichs führender Produzent von Produkten rund um Salz mit einer Jahreskapazität von ca. 1.100.000 Tonnen und erwirtschaftete 2009 einen Umsatz von EUR 93 Mio. mit knapp 350 Mitarbeitern. Entsprechend breit ist auch das Produktportfolio der Salinen Austria AG und daher variieren die Anforderungen an die unternehmensweite Planung und Steuerung im Detail. "Während zum Beispiel der Bedarf an Speisesalz einigermaßen gut planbar ist, ist die Nachfrage nach Auftausalz naturgemäß saisonabhängig und wird kurzfristig stark von den Wetterbedingungen beeinflusst. Um auch hier plausibel planen zu können, arbeitet das von uns entwickelte System mit intelligenten Forecasts, die auf Erfahrungswerten basieren.", berichtet DI Stephan Leitner, Projektmanager bei der RISC Software GmbH.

Durchdachte Architektur
Dass die Ziele eines solchen Vorhabens nicht alleine dadurch erreicht werden können, einfach ein BI-Frontend über die bestehende Datenlandschaft zu legen - wie Hersteller solcher Werkzeuge gerne suggerieren - wird klar, wenn man auf die technischen Herausforderungen blickt, die im Rahmen des Projekts gemeistert wurden: mehrere heterogene Datenquellen aus operativen Kernsystemen, die Notwendigkeit von stark unterschiedlichen Befüllungsintervallen der entsprechenden Bereiche der konsolidierten Datenbasis, oder die Realisierung einer rollierenden Planung unter Berücksichtigung der monatlichen Ist-Werte.

"Das Kernstück des Systems bildet eine zentrale Staging Area, die mit Oracle-Technologien implementiert wurde. Hier werden die Quelldaten aus den operativen Systemen entsprechend aufbereitet, bereinigt und in ein sog. Sternschema transformiert. Auf diesem Modell setzt auf einer zweiten Schicht ein Microsoft SQL Server auf, der die Daten via Analysis Services als MOLAP-Objekte dem Frontend entsprechend der fachlichen Anforderungen zur Verfügung stellt. Auf diese Weise können die jeweiligen Stärken beider Technologien optimal kombiniert werden.", skizziert Mag. Stefan Wagner, Bereichsleiter für Datenbanktechnologien und Business Intelligence der FAW GmbH, die Grundpfeiler der Systemarchitektur.

Agile und benutzerzentrierte Vorgehensweise
Als ebenso bedeutender Erfolgsfaktor für ein BI-Projekt dieser Größenordnung erwies sich die auf die Bedürfnisse der Endanwender abgestimmte Projektorganisation und Vorgehensweise. Hier galt es, die Anforderungen im Kontext der erweiterten Möglichkeiten einer modernen BI-Lösung aus den Bereichen Lagerhaltung, Produktion, Logistik und Vertrieb und aus den Querschnittsfunktionen Kostenstellen- und Kostenträgerrechnung zu erheben und zwischen diesen abzustimmen. "Entscheidend war die effiziente Aufgabenverteilung zwischen RISC und FAW. Während wir aufgrund unserer langjährigen Kooperation mit der Salinen Austria AG deren Geschäftsprozesse und Daten gut kennen  und daher das Anforderungsmanagement optimal unterstützen konnten, haben sich die BI-Experten der FAW GmbH schon in frühen Phasen auf die Erstellung von Prototypen für die einzelnen Fachbereiche konzentrieren können, die in der Folge evolutionär verfeinert wurden. So ist es uns gelungen, einerseits kurzfristige Anforderungsänderungen im Projekt ad hoc umzusetzen und andererseits den straffen Zeitplan einzuhalten", so Stephan Leitner.

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