Sechster Sinn
Auf der „Augmented Human International Conference“ von 2. bis 3. April 2010 präsentierten Matthias Baldauf, Peter Fröhlich und Siegfried Hutter vom Forschungszentrum Telekommunikation Wien (FTW) erstmals einen Prototypen. Die Forscher sehen diese neue Interaktionstechnik als Fortführung der wachsend populären „mobilen erweiterten Realität“ (mobile augmented reality). Smartphone-Anwendungen wie Layar oder Wikitude ermöglichen die Betrachtung der umgebenden Welt, wobei über das Kamerabild des mobilen Geräts Hintergrundinformationen, Bewertungen und Kommentare zur unmittelbaren Umgebung des Benutzers eingeblendet werden.
„Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, unser System so unaufdringlich wie möglich zu gestalten. Aufmerksamkeit und Handlungsfreiheit sollten nicht vollständig durch das Halten und Betrachten eines Handy-Displays gebunden sein. Daher ‚kibitzt’ die Stimme des Text-to-Speech-Systems die Informationen aus dem Hintergrund und wirkt daher nahezu wie ein sechster Sinn“, erklärt Baldauf.