Techniker gebildet
Anfang 2010 hat Helmuth Mai gemeinsam mit der bit Gruppe die Anteile der Österreichtochter von Global Knowledge übernommen. Der Anbieter für technische Weiterbildung mit Schwerpunkt auf Trainings von Microsoft, Cisco und VMware hatte hierzulande einen Jahresumsatz von zuletzt 2,5 Mio. Euro generiert. Mai, bis zum Jahr 2006 Geschäftsführer von Global Knowledge in Österreich, kehrt wieder an der Spitze des Unternehmens zurück. Das Kursportfolio soll auf Basis von Verträgen mit der Global-Knowledge-Zentrale nahtlos weitergeführt werden können. Kern der Vereinbarungen ist die Nutzung gemeinsamer Ressourcen und Know-hows. „Für Global Knowledge International ist die Zusammenarbeit mit einem lokalen Partner ein Pilotprojekt“, erklärt Mai den Rückzug der US-Eigentümer. Diese wollen auf Wachstumsmärkte fokussieren – Westeuropa bietet aufgrund des hohen Marktniveaus keine großen Sprünge mehr.
In der Zentrale der bit Gruppe in Graz rechnet man vor allem bei der massiven Kurserweiterung im Cisco-Umfeld mit einem signifikanten Umsatzplus heuer. „Gerade in Zeiten, in denen die Konjunktur hinkt, muss man Verantwortung übernehmen und aktiv Neues kreieren“, steht für bit-Geschäftsführer Horst Ortmann weniger Jammerei sondern die Schaffung neuer Angebote im Vordergrund. Er sieht fix den Bedarf an qualifizierten Fachkräften, sobald „der Wirtschaftsmotor wieder anspringt“. Mit der Erweiterung auf die IT-Schulungen rüsten sich die Grazer für den Moment, in dem wieder Expertise auch in technischen Bereichen gefragt ist. Der Name Global Knowledge soll zunächst weitergeführt werden. Die Mannschaft wurde fast vollständig übernommen.
Die bit gruppe, eigenen Angaben zufolge größter privater Schulungsanbieter im deutschsprachigen Raum, peilt für 2010 einen Umsatz von 35 Mio. Euro an. Rund vier Mio. davon werden derzeit mit IT-Trainings erzielt – Tendenz steigend. Einhergehend mit diesem Wachstumsschwerpunkt beobachtet Helmuth Mai derzeit ein Paradigmenwechsel in der Schulungsbranche. „Die klassische Trennung von IT-Anwender und Technik verschwindet. Die Menschen sind meist beides.“