Salzige Seeluft, fremde Kulturen, Abenteuer - viele Menschen wählen für den Weg ins Urlaubsland der Träume noch immer das Flugzeug. Gerade während der Hochsaison kommen am Wiener Flughafen dafür täglich über 100.000 Menschen zusammen. Damit der Betrieb trotz hoher Auslastung reibungslos funktioniert, hat Siemens Österreich die smarten Sicherheitssysteme modernisiert.
Um den Aufenthalt der Fluggäste am Flughafen so sicher und angenehm wie möglich zu gestalten, müssen die Sicherheitssysteme auf dem neusten Stand der Technik sein. So auch am Flughafen Wien, dessen Zutrittskontroll- und Videomanagementsystem diesen Sommer umfassend erneuert wurde. „Mit über 3,1 Millionen Flugreisenden im Juli 2023 liegt das Passagieraufkommen schon fast auf Vorkrisenniveau. Der Wiener Airport ist damit für viele Menschen das Tor zur Welt und gilt als kritische Verkehrs- und Versorgungsinfrastruktur für das ganze Land“, so Julian Jäger, Vorstand der Flughafen Wien AG.
Damit der Flughafenbetrieb 24/7 problemlos funktioniert, brauche es zuverlässige, leistungsfähige und moderne Lösungen, so Jäger - wie die von Siemens. Den Flughafen dafür aber während der Reisesaison herunterzufahren? Unmöglich. Darum wurde das System im laufenden Betrieb implementiert, erklärt Patricia Neumann, CEO von Siemens Österreich: „Die Besonderheit lag im konkreten Fall darin, dass die Projektabwicklung während des laufenden Betriebs am Flughafen Wien erfolgte. Möglich war dies nur dank einer engen Zusammenarbeit, gegenseitigem Vertrauen und hoher Expertise auf beiden Seiten.“
Intelligent geleitet
Die Security Operation und Terminal Operation Center sind das „Gehirn“ aller Sicherheitsoperationen am Flughafen Wien. Dort laufen Informationen über alle Bewegungen zusammen, vom Personal bis hin zu den Passagieren, die ausgewertet und adaptiv dem Betrieb angepasst werden. Türen und Schleusen werden vom Security Operation Center aus überwacht:das neue Alarmmanagementsystem integriert dabei mehr als 1800 Durchgänge – verteilt auf mehr als 40 Gebäude. Außerdem sind rund 2700 Kameras in das System eingebunden, und mehr als 1300 Zutrittskontroller sorgen dafür, dass nur berechtigte Personen eingelassen werden.
Im Terminal Operation Center wiederum leiten die Mitarbeitenden die Passagiere wie in einem sich stetig ändernden Labyrinth durch die richtigen Zugänge. Gesteuert wird der Prozess von einem intelligenten Türsteuerungssystem, das mit anderen IT-Systemen zur Flugzeugabfertigung verbunden ist. Dabei werden die geplanten Flugzeugstarts und -landungen an die realen Flugzeugbewegungen angepasst und aus den Daten Pläne generiert, wie die Passagiere im Terminal 3 effizient zu leiten sind.
Danach springt das Türsteuerungssystem ein: je nach Variante der Passagierabfertigung werden dann Türen in den drei Etagen des Terminal 3 - beispielsweise für den Schengenraum oder internationalen Flügen - freigeschalten. So bestimmt das System, welche Gehbereiche, Rolltreppen oder Aufzüge verwendet werden können.
Auf dem neuesten Stand der Technik
Höchste Sicherheit garantiert außerdem der biometrische Handvenenscanner SiPalm von Siemens. Alle Schleusen oder sonstige sensible Bereiche sind damit gegen unbefugten Zutritt gesichert. Er funktioniert so: Wer zutrittsberechtigt ist, muss während seiner Registrierung beim Flughafen Wien die Venen seiner Hand einlesen lassen. Diese werden dann als biometrisches Muster abgespeichert. Zutritt erhalten am Schalter nur Personen, deren aktuell gelesenes biometrisches Muster mit dem erstellten und auf der Ausweiskarte hinterlegten Muster übereinstimmt. Diese biometrische Methode zur Identifizierung zählt zu den sichersten weltweit und wird auch in anderen Hochsicherheitsbereichen bereits eingesetzt.
Langjährige Partnerschaft
Siemens ist seit über 20 Jahren Projektpartner des Wiener Flughafens, und hat dabei unter anderem die elektrischen Lautsprechanlage, die Gegensprechanlage und das Türsteuerungssystem entwickelt. Heute ist neben der Sicherheitstechnik vor allem die Nieder- und Mittelspannungsverteilung ein Thema.