Seit neuestem leitet Clemens Zierler die Abteilung für „Experience Contexts and Tools“ am Center for Technology Experience des AIT. Dabei untersucht der 40-Jährige mit seinem Team unter anderem, wie Menschen mit Technologie agieren - und wie man ihre Erfahrungen messen und verbessern kann.
Bevor Zierler zum AIT steiß, war er Head of Corporate Development beim Feuerwehr-Spezialisten Rosenbauer. Eigentlich kommt er aber aus der Wissenschaft: So leitete der Oberösterreicher vier Jahre lang das Institut für Arbeitsforschung und Arbeitspolitik an der Johannes Kepler Universität Linz. Als Head of Competence Unit Experience Contexts and Tools setzt er auf intersektorielle Zusammenarbeit: „Wir sehen uns als wichtiger Digitalisierungspartner für Wirtschaft und Politik“, betont Zierler.
So entwickeln die Wissenschaftler*innen unter anderem Digitalisierungshilfen und Schnittstellen zwischen Mensch und Maschine: „Zum Beispiel entwickeln wir gemeinsam mit Kundinnen und Kunden moderne Bediensysteme, Tools, Apps oder Virtual Reality Lösungen, die für Menschen gut nutzbar sind. Wir nutzen aber auch Technologien, um Verhaltensänderungen bei Menschen anzustoßen, zum Beispiel in Richtung Nachhaltigkeit.“
Die Competence Unit Experience Contexts and Tools konzentriert sich auf die beiden Forschungsfelder Capturing Experience (Erfassen der Technologie-Erfahrungen) und Experience Measurement (Messen der Technologie-Erfahrungen). Im Forschungsfeld Experience Measurement werden Methoden zur Messung, Modellierung und Optimierung von Erfahrungswerten und Nutzung von Technologien entwickelt. Für ein diversitätsbewusstes Human Design ist es dabei wichtig, die Vielfalt innerhalb der Gesellschaft sowie unterschiedliche Erfahrungshorizonte aufgrund von Alter, Herkunft oder Geschlecht in die Forschung miteinzubeziehen.
Im Forschungsfeld Capturing Experience steht eine verantwortungsvolle Mensch-Maschine-Beziehung im Vordergrund. Ziel ist die verbesserte Kooperation und Koordination von Menschen mit Technologien, insbesondere im Zusammenhang mit der Optimierung industrieller Prozesse und Automatisierung in allen Bereichen. „Auch die Frage, wie man unterschiedliche Zielgruppen ansprechen und für neue Technologien begeistern kann, beschäftigt uns“, so Zierler, „darüber hinaus bringen wir Expertise zu den Themen Industrie 5.0 und Automatisierung, Künstliche Intelligenz, Digitalisierung der Arbeitswelt, digitale Barrierefreiheit sowie Diversität ein. Aber auch zum Thema Bildung forschen wir und beraten die öffentliche Verwaltung im Bereich digitaler Kompetenzentwicklung.“
(Titelbild: AIT/ Johannes Zinner)