Mittwoch, November 20, 2024



Der Verband "Austrian Data Center Association" will neue Energie in den heimischen Rechenzentrumsmarkt bringen.


Ob Finanzdienstleister, Bauunternehmen, Telekommunikationsanbieter, Betriebe, in denen Remote Working praktiziert wird, oder kritische Infrastruktur – ohne hochverfügbare Data Center funktionieren weite Teile von Wirtschaft und Gesellschaft heute nicht mehr. Um dieser wichtigen Säule für den Standort Österreich mehr Bedeutung zu verleihen, haben die Unternehmen conova communications, Digital Realty (vormals Interxion), eww ITandTEL, next layer und NTT kürzlich die „Austrian Data Center Association“ (ADCA) gegründet.

Bild oben: Georg Chytil (next layer), Robert Pumsenberger (conova), Martin Madlo (Digital Realty), Walter Kasal (NTT), Bernhard Peham (eww ITandTEL). Foto: dualpixel/Martin Seifried 

Ziel des Verbandes ist es, professionelle Rechenzentren mehr in den Fokus von Öffentlichkeit und Politik zu rücken. Darüber hinaus wird die wirtschaftliche und rechtliche Stärkung der Mitglieder sowie des Standorts Österreich als Sitz für die Entwicklung und Präsenz von Data Centern angestrebt.

Walter Kasal, Vorstand, Austrian Data Center Association: „Über Rechenzentren wird im öffentlichen Diskurs oftmals kritisch bis negativ im Zusammenhang mit Themen wie Energieverbrauch, CO2-Emmissionen, Blackout-Szenarien oder dem Vereinnahmen von Bauflächen gesprochen. Dabei sind sie das Fundament für alles Wichtige, das unseren Alltag ausmacht – sei es Remote Working, Streaming, Online-Banking oder E-Health. Daher ist es uns ein Anliegen, Awareness zu schaffen und das Image unserer Branche positiv zu stärken.“ 

Martin Madlo, Präsident, Austrian Data Center Association, fügt hinzu: „Wir setzen uns als Verband proaktiv dafür ein, dass politische EntscheidungsträgerInnen bessere Rahmenbedingungen für Betreiber von Rechenzentren schaffen. Das betrifft etwa Regelungen bezüglich Energieeffizienz und CO2-Emmissionen – hier können nicht für alle Unternehmen aller Branchen dieselben Vorgaben gelten, ohne die spezifischen Anforderungen zu berücksichtigen und anzuerkennen, dass Data Center zur kritischen Infrastruktur in unserem Land gehören.“

„Was in der öffentlichen Wahrnehmung fehlt, ist, dass professionelle Rechenzentrumsbetreiber nicht nur die gesamtwirtschaftlichen Effizienz- und Nachhaltigkeitsziele durch Digitalisierung erst ermöglichen und sichern, sondern selbst schon lange eine Vorreiterrolle eingenommen haben und sich freiwillig strengen, internationalen Abkommen wie etwa dem Climate Neutral Data Centre Pact verpflichtet haben“, erklärt Georg Chytil, stellvertretender Präsident, Austrian Data Center Association. 

Neben Nachhaltigkeits-Aspekten ist der Bereich Sicherheit ein weiteres zentrales Thema, mit dem sich die ADCA vor allem ins Bewusstsein der Wirtschaft rücken will. Inländische Unternehmen nutzen vielfach noch immer On-Premises-Serverräume im eigenen Haus. Diese können jedoch weder die physische noch die Betriebs-Sicherheit in einer Qualität bieten, wie sie in Österreichs professionellen Rechenzentren Standard sind.

„Digitale Souveränität wird nicht zuletzt angesichts des wachsenden Risikos durch Cyber-Angriffe immer wichtiger“, so Bernhard Peham, Vorstand, Austrian Data Center Association. „Jedes Unternehmen muss sich der Digitalisierung stellen. Unsere Rechenzentren bieten dafür eine solide und sichere IT-Infrastruktur. Unser Appell an die heimische Wirtschaft ist, diese Ressourcen zu nützen.“ 

„Wir laden daher alle Rechenzentrumsbetreiber in Österreich ein, Teil unseres Verbandes zu werden, um unserer Branche eine Stimme zu verleihen und sich gemeinsam für die Wahrnehmung unserer Bedürfnisse und Interessen einzusetzen. Mitglieder profitieren zudem davon, dass hier ein intensiver Austausch mit anderen nationalen und internationalen Verbänden wie etwa der European Data Center Association forciert wird“, betont Robert Pumsenberger, Vorstand, Austrian Data Center Association, abschließend. 

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