Donnerstag, Dezember 26, 2024

Jörg Hartmann, Managing Director von Konica Minolta Business Solutions in Österreich, über ein verändertes Printgeschäft und Arbeitsplatzlösungen aus der Cloud.

Hybrides Arbeiten ist weiterhin das Thema schlechthin in den Unternehmen. Viele – vor allem kleinere Firmen – setzen bei ihrer IT-Arbeitsplatz-Infrastruktur komplett auf die Cloud. Das hat auch Auswirkungen auf die Print-Infrastruktur, die in die Cloudservices integriert werden kann. Konica Minolta bietet mit der Plattform »Workplace Pure« eine Reihe an Applikationen für Druck, Scan und – in Deutschland immer noch relevant – Fax. Die Cloudplattform lässt sich je nach Bedarf mit Lösungen für Enterprise Content Management (ECM) ergänzen.

Es ist eine weitere Bewegung des Portfolios des Herstellers in Richtung IT-Services. Im Fokus steht stets ein »Mehrwert durch Daten«, wie Jörg Hartmann, Corporate Vice President Head of DX Europe und Managing Director Konica Minolta Business Solutions Deutschland & Austria betont. »Gemeinsam mit unseren Kunden heben wir die Datenschätze der Unternehmen und stellen den Nutzen dar – beispielsweise mittels Power BI.« Als Microsoft-Gold-Partner will Hartmann mit Konica Minolta auch Azure bei Infrastrukturthemen vorantreiben. »Die Druckvolumen in den Unternehmen und MFP (Anm. Multifunktionsgeräte) wird es noch lange geben. An das papierlose Büro für alle glaube ich nicht«, verrät Hartmann.

Auch wenn zunehmend Prozesse eine »starke Digitalisierungskurve« gehen würden: Die Pandemie hat jedenfalls für Veränderungen nicht nur bei den Firmenkunden, sondern auch bei Konica Minolta selbst gesorgt. Der größte Wandel, so Hartmann, betrifft nun ein Shared-Desk-Konzept für die gesamte Belegschaft in den Büros des Dienstleisters – das Management inbegriffen. »Ich habe kein eigenes Büro mehr – weder in Wien noch in Langenhagen (Anm. Zentrale von Konica Minolta in Deutschland). Nachdem ich europäische Funktionen habe und das Geschäft in Österreich und Deutschland verantworte, möchte ich jeweils dort sein, wo es gerade wichtig ist. Das sind dann persönliche Gespräche mit dem Team und auch mit Kunden. Einen Platz zum Arbeiten am Notebook dazwischen findet man immer.« Das Konzept des »Hybrid Work« funktioniere gut, betont der Geschäftsführer, auch in Absprache mit den Betriebsräten.

Jörg Hartmann hat bei Konica Minolta kein eigenes Büro mehr: »Ein Platz zum Arbeiten findet sich immer.« 

Sinkt das Printaufkommen insgesamt in der Wirtschaft? »Unterm Strich tut es das«, gibt der Manager unumwunden zu. Hartmann sieht den Trend aber differenziert. Die Industriesegmente haben in der Pandemie verschiedene Trends durchlaufen. So hatten die Stillstände in der Luftfahrbranche nicht nur Flugzeuge und Wartungen betroffen, sondern auch das Druckaufkommen. Im Gesundheitswesen dagegen waren Steigerungen im Volumen zu sehen, ebenso in der Logistik mit einem Anstieg von Lieferscheinen aufgrund des vermehrten Einkaufs im Internet.

Doch mit dem Trend zum Homeoffice in vielen Firmen gilt es nun, das Druckvolumen und generell digitalisierte Prozesse zu optimieren. In den vergangenen Monaten haben einige größere Unternehmen Abteilungen zum Thema »Digital Workplace« gegründet, die auf Basis von ihren Erfahrungen und einer Analyse von IT-Infrastrukturen in der Cloud ebenso wie bei Endgeräten, Anwendungen und Nutzung strategische Entscheidungen für die Arbeitsplatzausstattung in ihren Organisationen herleiten. Konica Minolta kommt dadurch ins Gespräch direkt mit diesen Teams. Für Hartmann ist es »spannend, gemeinsam mit den Kunden diesen Digitalisierungsweg zu gehen«.

Übrigens werden Sicherheitsfeatures bei dem Hersteller sowohl bei den Endgeräten als auch bei seiner Workplace-Plattform großgeschrieben. Auf Links in einem Phishing-Mail ist schnell geklickt, wenn man vielleicht gerade abgelenkt ist. Auch sind Fake-Nachrichten etwa zu einem vermeintlichen Bonusprogramms oder Mails von der Abteilungsleitung oft so gut gemacht, dass man schon genau hinsehen muss. »Es gibt leider immer noch Unternehmen, in denen das Thema Security leichtfertig gehandhabt wird«, so Hartmann. »Die Mängel in einem Sicherheitskonzept betreffen oft aber nicht die IT-Sicherheit und die entsprechende Architektur dahinter, sondern den Faktor Mensch.«

(Bilder: Konica Minolta)

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