Montag, Juli 01, 2024
Transparenz für Bildungseinrichtungen und Studienrichtungen durch statistisches Datenmaterial der uni:data.Die Hochschulen sind im ständigen Wandel, was derzeit nicht nur Audimaxbesetzungen und Bildungsdiskussionen zeigen. Fundierte Grundlage für richtungweisende Entscheidungen im Bildungsbereich liefert die Statistik.

Das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung veröffentlicht seit knapp 30 Jahren ein „Statistisches Taschenbuch“. Es liefert ein jährlich aktuelles Abbild in Zahlen zur Situation an den Universitäten und Fachhochschulen. Heute ist das Taschenbuch auch online verfügbar und mit einem zentralen Datawarehouse verknüpft. Damit sind Kennzahlen zu Studierenden, Absolventen, Personal, Raum und auch internationale Bildungsindikatoren für jeden zugänglich abrufbar. Mit „uni:data“, dem hochschulstatistischen Informationssystem, können die Daten seit Dezember 2008 interaktiv zueinander in Beziehung gesetzt und zur weiteren Bearbeitung exportiert werden. „Die Anforderungen an Verwaltung und Management der österreichischen Universitäten haben sich in den letzten 20 Jahren grundlegend geändert“, weiß uni:data-Leiter Harald Titz. Dies betreffe ein verantwortungsvolles Monitoring, aber auch ein gesteigertes Legitimationsbedürfnis des Einsatzes staatlicher Mittel und Transparenz der breiten Öffentlichkeit gegenüber. Zudem muss sich der gesamte tertiäre Bildungsbereich auch dem überregionalen, europäischen Wettbewerb stellen.

Offenheit und Transparenz

Das Projekt ist Teil der österreichischen E-Government-Strategie: Sie will Bürgern und Unternehmen die Verfahren der öffentlichen Verwaltung auch ohne besondere Kenntnisse von Zuständigkeiten und ohne technisches Spezialwissen elektronisch zugänglich machen. Freie Verfügbarkeit und aktualisierte Daten über den Hochschulbereich machen das Statistische Wörderbuch zum optimalen Tool: Für den Universitätsmanager ebenso, wie für die interessierte Öffentlichkeit. Peter Skalicky, Rektor der Technischen Universität Wien, sieht das Projekt als "unverzichtbares Werkzeug zur Steuerung einer autonomen Universität.“ Die Verfügbarkeit aller relevanten Daten auf Knopfdruck sei „ein wesentlicher Beitrag zur Transparenz des Systems und ermöglicht ein effizientes Benchmarking.“

Entwicklungen, verständlich gemacht
Das interaktive Taschenbuch erlaubt Veränderungen im Universitätswesen verständlich darzustellen. Beispielsweise können Informationen im Hinblick auf den Bologna-Prozess, aber auch ein effizientes Gender-Monitoring punktgenau abgerufen werden. Damit ermöglicht es etwa eine genaue Beobachtung von Frauenförderung an den Universitäten. Wie wichtig die Anwendung für die Universitäten ist, beweist auch seine Verlinkung auf der Startseite des Internetauftritts der Österreichischen Universitätenkonferenz. Deren Präsident, Rektor Christoph Badelt, bezeichnet das Projekt schlichtweg als „Dienstleistung mit Vorbildcharakter“.

Das Statistische Taschenbuch trägt den technischen Entwicklungen in der Datenbereitstellung Rechnung. Eine Vielzahl an Tabellen wird interaktiv mit „uni:data“ verknüpft. Dadurch können die Benutzer über die publizierten Statistiken hinaus via Internet eigene Auswertungen, Zeitreihendarstellungen, weitere Merkmalsausprägungen oder etwa Excel-Tabellen abfragen. „Das Wissen über die Leistungsfähigkeit der eigenen Institution ist für jede Hochschuleinrichtung ein unabdingbares Mittel, um die Zukunft der Hochschulen zu gestalten. Die Informationen in uni:data sind insofern auch ein unverzichtbarer Bestandteil des Reformprozesses der österreichischen Universitäten. Sie bringen Transparenz in den Prozess und führen langfristig, etwa im Zuge der Leistungsvereinbarungen, zu einer im besten Sinne informierten Hochschulpolitik“, erklärt Jürgen Mittelstraß, Vorsitzender des Österreichischen Wissenschaftsrats.

Mehr unter www.bmwf.gv.at/unidata

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