Die Wiener SAP-Beratung CNT Management Consulting AG steht vor einem weiteren Personal- und Umsatzsprung, so der Vorstandsvorsitzende Andreas Dörner.
Die CNT Management Consulting AG hat im ersten Halbjahr 2022 einen Umsatz von 50 Millionen Euro erwirtschaftet. Dieser Höhenflug soll auch im verbleibenden Geschäftsjahr anhalten: die Auftragsbücher sind voll, und neue Stellen müssen besetzt werden. CNT hat seinen Mitarbeiterstand mittlerweile auf 400 Consultants ausgebaut, allein 50 Uni-Absolvent*innen haben 2022 mit dem hausinternen Schulungsprogramm begonnen. Für Beschäftigte der internationalen Tochtergesellschaften wird das Traineeprogramm auf Englisch angeboten. Da Personalrecruiting und -ausbildung mit dem vermehrten Auftragswachstum nicht Schritt halten können, müssen mittlerweile zusätzliche Personalkapazitäten zugekauft werden, um die Aufträge sicherzustellen.
Sechs Personalrecruiting-Agenturen sind für CNT international im Einsatz, da über Printanzeigen oder Internet-Portale nahezu kein Rücklauf mehr erzielbar ist. Der Anteil an österreichischen Bewerber*innen liegt in dem zunehmend internationalen Geschäft entsprechend noch bei rund der Hälfte aller Neuzugänge. Die Ausbildung der jungen Expert*innen erfolgt in der Zentrale in Wien und dauert etwa ein Jahr, bis diese in anspruchsvollen SAP-Projekten eingesetzt werden können, erklärt Vorstand Andreas Dörner.
Mit der Qualität der Uni-Absolvent*innen ist der CNT-Vorstand durchwegs zufrieden. Es gibt gute Talente, Vorkenntnisse für den Einsatz in SAP-Projekten sind allerdings kaum vorhanden. Für jeden Neuzugang investiert CNT daher ein ganzes Ausbildungsjahr - samt Gehalt. Dörner sieht darin aber auch Positives: „Die Lehrpläne von Schulen und Handelsakademien beinhalten leider nicht den Umgang mit ERP-Software, und auf universitärer Ebene gibt es keine eigene SAP-Ausbildung. Wir müssen die Wissensvermittlung daher selbst organisieren. Der Vorteil ist aber, dass wir dadurch Mitarbeiter*innen aufbauen, die nach unseren Methoden arbeiten und beraten.“
Transformation in Richtung Cloud
Die anhaltend große Nachfrage nach SAP-Beratung ist nach Überzeugung des Vorstandsmitglieds eine Folge der beschleunigten digitalen Transformation. Dabei geht es nicht nur um neue Software-Releases und Anpassungen, sondern oft auch um eine fundamentale neue Ausrichtung aller Geschäftsprozesse. Das sei auch am starken Zuspruch für Cloud-Lösungen ablesbar, sagt Dörner. „Die Digitalisierung ist ein kontinuierlicher Prozess, doch jetzt geht es immer mehr in Richtung Cloud.“
Laut Andreas Dörner verzeichnete CNT bereits im ersten Halbjahr 2022 ein weiteres Umsatzwachstum von 20 Prozent (Vergleich zum Umsatz 2021: 81 Millionen Euro), wodurch es möglich wird, den nächsten Entwicklungssprung zu gehen. Außerhalb der DACH-Region sind es insbesondere die Märkte USA, Italien, Benelux und Nordeuropa, die dem Unternehmen weiteres Wachstum bescheren. Rund 50 Prozent entfallen auf die Pharmabranche, der Rest verteilt sich auf Industrieanlagen- und Maschinenbau, fertigende Industrie, Energiewirtschaft und den öffentlichen Sektor.
(Titelbild: Atelier Schulte)