Unterschiedlichste Studien zeigen, dass je nach Art, Größe und Komplexität im Durchschnitt mindestens jedes sechste Unternehmensprojekt scheitert. Die Konsequenzen aufgrund hoher Anfangsinvestitionen sind meist groß - und die Profitabilität der Unternehmen leidet. Digitale Projektzwillinge könnten hier Abhilfe schaffen, wie die neue BearingPoint-Analyse „Datengetriebenes Projektmanagement statt Bauchgefühl“ zeigt.
Digitale Projektzwillinge bilden alle in einem Projekt durchlaufenden Prozesse ab. Ziel ist es, einen 360-Grad-Blick auf das Projekt bzw. die Projektportfolios zu gewinnen. Damit wird die Möglichkeit geschaffen, proaktiv auf unerwartete Entwicklungen reagieren zu können. Auf dieser Grundlage sollen zukünftig komplexe und nicht standardisierte Leistungen effizient abgewickelt werden können.
Die Grenzen von „Earned Value Management“
Eine BearingPoint-Befragung zeigte, dass Projekte häufiger „in budget“, „in time“ und „in quality“ abgeschlossen werden, wenn projektierende Unternehmen das Earned Value Management (EVM) anwenden. Eine solche EVM-Analyse lässt aber kaum Rückschlüsse auf die Effektivität eines Projektes zu - die Leistung, Risiken oder Ressourcen bleiben dabei nämlich unberücksichtigt. Für eine Bewertung des Projekts sind diese jedoch von hoher Bedeutung. Mittels verbesserter Datengrundlagen durch digitale Projektzwillinge können auch zuverlässigere Aussagen über den bisherigen und zukünftigen Projektstatus treffen zu können, so BearingPoint.
„Digitale Projektzwillinge werden die Realisierungskompetenz sowie die Kosten- und Termintreue verbessern. Um die Profitabilität zu erhöhen, müssen zusätzlich zu den Erfolgsdimensionen Kosten und Zeit aber auch umfassendere und verlässlichere Daten zur Leistung, zum Umfang, zur Qualität, zu Risiken und zu Ressourcen in eine holistische Projektbetrachtung einfließen“, unterstreicht Frank Tiefenbeck, Partner bei BearingPoint.
Erfassung aller Parameter
4-Ebenen-Prinzip beim digitalen Projektzwilling (Quelle: BearingPoint)
Eine wichtige Anforderung digitaler Projektzwillinge ist die Verwaltung und Verarbeitung von Projektdaten. Hierzu werden Tools benötigt, die jede Form von Daten des Unternehmens verwalten, verarbeiten und diese mit Daten aus vielen verschiedenen Quellen integrieren können. Die Konnektivität von Daten und die Art und Weise, wie Informationen zwischen Organisationen sowie Einzelpersonen ausgetauscht werden, sind dabei zentrale Herausforderungen.
„Ein digitaler Projektzwilling kann beispielsweise Auskunft darüber liefern, welche Bedürfnisse der Kunde hat, wie preissensitiv er ist und mit welchen Dienstleistern oder Lieferanten eine Zusammenarbeit möglich wäre. Damit ein digitaler Projektzwilling aber über alle Projektphasen hinweg einen 360-Grad-Blick liefern kann, muss beginnend von der Initiierung eines Projektes über die Angebotserstellung und Durchführung bis hin zur Abnahme ein hoher Grad an Prozessintegration sichergestellt sein“, betont Tiefenbeck.
Die gesamte Studie zum Nachlesen finden Sie unter folgendem Link: www.bearingpoint.com