Verteilte Technologien wie Blockchain und virtuelle Währungen sind ein wichtiger Treiber im Zuge der globalen Digitalisierungsanstrengungen. Sie eröffnen aber auch Kriminellen neue Möglichkeiten, um Geld unbemerkt an den Behörden vorbei zu schleusen. Das Austrian Institute of Technology entwickelte eine Technologie für die forensische Analyse solcher virtuellen Geldströme - GraphSense.
Um in diesem sensiblen Bereich Transparenz und breite Verfügbarkeit sicherzustellen und dadurch auch einen Beitrag zur Technologie-Autonomie in Europa zu leisten, wurde die AIT Technologie GraphSense als Open Source Software entwickelt. Dadurch erhalten vor allem europäische Stakeholder und Behörden einen breiten Zugang, um die Analysetechnologie effektiv für ihre Aufgaben einzusetzen.
Die Technologie wurde vor allem auch im Rahmen des österreichischen Sicherheitsforschungsprogramms KIRAS ermöglicht und in großen EU-Forschungsprogrammen unter der Leitung des AIT weiterentwickelt. Damit positioniert sich das AIT im globalen Blickfeld als Know-How- und Technologieprovider rund um die Entwicklung eines sicheren Internets. Darüber hinaus will das Institut auch in den weiteren europäischen Innovations- und Strategieprogrammen eine wichtige Position einnehmen und dadurch einen Beitrag im Kampf gegen Betrug und Missbrauch von virtuellen Währungen leisten.
Von der Forschung in den Markt
Um digitale Analysewerkzeuge und damit verbundene konkrete Dienstleistungen für den Europäischen Sicherheitsmarkt anzubieten, wurde Anfang 2022 u.a. durch AIT-Mitarbeitende das unabhängige Start-Up Unternehmen Iknaio gegründet, das sich auf Services für Behörden und Sicherheitsfirmen konzentriert. Auch Iknaio greift auf die Forschungsergebnisse des AIT zurück. Helmut Leopold, Head of Center for Digital Safety & Security am AIT, meint dazu: “Es freut uns sehr, dass ein neues österreichische Spinn-off auf unserer speziellen AIT Technologie GraphSense, die wir als Open Source Software zur Verfügung stellen, aufbaut. Auf diese Weise leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Vermarkung österreichischer Spitzentechnologien in Europa.“