Der chinesische Technologiekonzern Huawei belegt im EU-Ranking für Investitionen in Forschung & Entwicklung 2021 den zweiten Platz in der Kategorie ‚Industrie‘.
Das Ranking (EU Industrial R&D Investment Scoreboard) ist eine jährliche Publikation der Europäischen Kommission und enthält eine Rangliste der Forschungsinvestitionen von 2.500 Unternehmen auf der ganzen Welt, die 90 % der globalen unternehmensfinanzierten F&E ausmachen.
Die Liste der zehn forschungsintensivsten Unternehmen der Welt weist im Laufe der Jahre im Grunde kaum Veränderungen auf. Trotz allem konnte Huawei aufsteigen - und steht nun an zweiter Stelle hinter Alphabet, der Muttergesellschaft von Google. Im Vorjahr lag das Technologieunternehmen noch auf Platz drei.
„Huawei ist nun der zweitgrößte private Investor in Forschung und Entwicklung auf der ganzen Welt. Das EU-Ranking gilt als eines der weltweit aussagekräftigsten Studien über Investitionen des Privatsektors in Forschung und Entwicklung. Die internationale Zusammenarbeit in den Bereichen Forschung und Wissenschaft ist sehr wichtig, um zu gewährleisten, dass die innovativsten Produkte und Dienstleistungen entwickelt werden“, so Tony Jin, der Hauptvertreter von Huawei in den EU-Institutionen.
Huawei als globaler Innovationstreiber
Huawei ist mit einem Anteil von 12,3 % der mit Abstand größte F&E-Investor in China. Ein großer Teil der weltweiten Forschungsarbeit von Huawei findet aber in Europa statt. Huawei richtete sein erstes Forschungszentrum im Jahr 2000 in Schweden ein und beschäftigt bereits über 2.400 Forscher*innen in 23 Forschungszentren in ganz Europa. Durch eine Reihe von Partnerschaften mit über 150 europäischen Universitäten ist Huawei tief in die IKT-Forschung in Europa eingebettet.
Das Technologieunternehmen wolle Europa so fit für das digitale Zeitalter machen - und ist davon überzeugt, dass die internationale Forschungszusammenarbeit die Wettbewerbsfähigkeit der EU stärkt und somit zur Eindämmung des Klimawandels beiträgt. Darüber hinaus sieht sich Huawei als strategischen Unterstützer des europäischen Green Deals.
Starker Fokus auf Österreich
Huawei hat bereits zwei Forschungszentren in Österreich aufgebaut, eines in Wien und eines in Graz. „Das Forschungszentrum in Wien deckt zum Beispiel Mittel- und Osteuropa ab und konzentriert sich derzeit auf die Erforschung magnetischer Materialien, die in Smartphones und Lautsprechern, aber auch in 5G-Geräten von Huawei eingesetzt werden können. Österreich verfügt über etablierte Wissenschaftler und Experten auf diesem Gebiet“, erklärt Harvey Zhang, CEO von Huawei Technologies Austria.
Weiters unterhält Huawei Forschungs- und Entwicklungskooperationen mit etwa zehn heimischen Forschungseinrichtungen. „In Zukunft werden wir die Zusammenarbeit mit lokalen Universitäten und Forschungsinstituten noch weiter ausbauen“, bekundet der CEO.