Freitag, April 19, 2024
Cloud oder On-premises? Was bei der Wahl der Datenstrategie zu beachten ist
Stefan Trondl, General Manager, Dell Technologies Österreich. (Foto: Marko's Photography)

Daten sind das Gold des 21. Jahrhundert, heißt es. Dass sie aber im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung auf viele Unternehmen immer mehr wie Blei wirken, wird zunehmend zu einem Problem. Daher gilt es nun umso mehr, die Flut an Informationen unter Kontrolle zu halten, zu strukturieren und sinnvoll zu nutzen. Dell Technologies gibt Tipps, wo und wie Unternehmensdaten am besten aufgehoben sind.


Laut einer aktuellen Forrester-Studie im Auftrag von Dell Technologies entwickelt sich überbordende Datenflut immer mehr zu einer der größten Hürden bei der digitalen Transformation von Unternehmen. 73 Prozent der befragten österreichischen Firmen geben an, dass sie Daten schneller sammeln, als sie sie verarbeiten und analysieren können. Gleichzeitig sagen mit 73 Prozent ebenso viele, dass sie mehr Daten für ihren Geschäftserfolg benötigen. Dieser Widerspruch lässt sich unter anderem darauf zurückführen, dass Unternehmen ihre Daten im zentralen Rechenzentrum hosten und nicht dort, wo sie generiert werden – etwa in der Cloud. Eine weitere Herausforderung ist, dass die Zeiten, in denen IT-Verantwortliche ihren jährlichen Speicherbedarf einigermaßen planen konnten, längst der Vergangenheit angehören. Gleichzeitig steht Unternehmen von Flash bis Cloud ein breites Technologieangebot zur Verfügung, und selbst das Tape feiert in Zeiten von Ransomware ein stilles Comeback. IT-Verantwortliche sollten daher bei ihrer Datenstrategie drei grundlegende Punkte beachten – vom Datenort über die Speichertechnologie bis zum Betriebsmodell.

- On-premises ist für geschäftskritische Prozesse nach wie vor sinnvoll: Traditionell bewahren viele Unternehmen ihre Daten im eigenen Rechenzentrum auf, denn nahezu jede Firma hat zumindest eine Schlüsselanwendung, die als Mission-critical eingestuft werden kann und die die Sicherheit und Verfügbarkeit eines High-End-Storage voraussetzt. Allerdings sind einfache Backup- und Recovery-Produkte ebenso wie asynchrone Replikationslösungen im unteren Bereich einer „Verfügbarkeitspyramide“ anzusiedeln. An der Spitze der Pyramide stehen Systeme, die einen unterbrechungsfreien Betrieb gewährleisten und auf Fehler reagieren, bevor diese zu einem Ausfall führen. Dies impliziert den Ausfall einzelner Komponenten wie Controller oder eines kompletten Standorts ebenso wie unerwartete Nachfragespitzen und geplante Wartungen, die ebenfalls zu Auszeiten führen können. Gleichzeitig darf es durch diese Vorfälle zu keinen Leistungseinbrüchen kommen. Daneben ist vor dem Hintergrund zunehmender Cyber-Attacken ein Backup weiterhin die Ausgangsbasis für zuverlässigen Datenschutz. Ein reines Offline-Medium, also ein externes Band, das irgendwo verstaut wird, reicht allerdings nicht aus. Ransomware-Angriffe werden inzwischen so gezielt durchgeführt, dass selbst die Backup-Repositories und -Datenbanken, die wissen, wo welche Daten wie gesichert sind, um diese wiederherstellen zu können, zerstört oder mitverschlüsselt werden. Daher ist es unerlässlich, eine komplette Backup-Umgebung inklusive der Management-Tools zum Recovery in einer abgeschotteten Umgebung vorzuhalten.    

- Hybrid Cloud vereint das Beste aus zwei Welten: Längst haben Cloud-Lösungen aufgrund ihrer Vorteile in puncto Agilität, geringerer Anschaffungskosten und Geschwindigkeit Einzug in die Unternehmen gehalten. Oftmals werden kostenlose Cloud-Speicher sogar für wichtige Geschäftsprozesse und Unternehmensdaten genutzt, wobei die Sicherheitsrisiken nicht zu unterschätzen sind. Zwar sind Anbieter wie Amazon, Microsoft und Google für den Schutz der von ihnen zur Verfügung gestellten Plattformen zuständig, aber die Absicherung der Daten liegt weiterhin in der Hand der Unternehmen. Fehlt eine grundlegende Strategie, laufen Firmen zudem Gefahr, weitere Silos aufzubauen und den Managementaufwand zu erhöhen. Cloud-Anwendungen, On-premises-Lösungen und Legacy-Systeme, die lediglich punktuell miteinander verbunden sind, führen zu einer starken Fragmentierung der Unternehmens-IT und damit zu einer deutlich höheren organisatorischen Komplexität. Ein echter hybrider Ansatz ermöglicht hier, die unterschiedlichen Umgebungen mit einem einzigen Control Panel zu überwachen und zu automatisieren. Damit erhalten Unternehmen auch die notwendige Transparenz über ihre Daten, unabhängig davon, wo sie sich befinden.    

- Storage flexibel konsumieren: As-a-Service-Betriebsmodelle sind dabei die Türöffner zur hybriden Cloud. Bei einem Software-definierten Rechenzentrum wird die gesamte Infrastruktur virtualisiert und als Service bereitgestellt. Verschiedenste Dienste lassen sich so kurzfristig dazubuchen, und auch die generelle Kapazitätserweiterung ist überaus simpel: Die benötigten Storage-Ressourcen können flexibel angepasst werden, ohne dass dazu neue physische Komponenten erworben werden müssen. Management, Security und Monitoring laufen ebenso vollständig softwarebetrieben und können damit schnell an den individuellen Bedarf angepasst werden. Das Zubuchen von Kapazitäten, das sich genau am momentanen Bedarf orientiert, verlagert die Kosten von der Capex- auf die Opex-Seite. Dadurch erhalten Unternehmen ein hohes Maß an Flexibilität: Sie müssen nicht Unsummen investieren, ohne zu wissen, wie sich das Geschäft in den nächsten Jahren entwickelt. Stattdessen können sie zunächst klein anfangen und bei Bedarf nach oben oder unten skalieren.

„Unternehmen nutzen inzwischen mehrere Betriebsplattformen für ihre Geschäftsprozesse, ob Edge, Rechenzentrum oder Cloud. Damit sie datengetriebene Entscheidungen treffen können, müssen diese Daten aber jederzeit verfügbar und verknüpfbar sein. Um den idealen Speicherort für die verschiedensten Daten zu ermitteln, müssen sie daher unbedingt Cyberrisiken und ihren eigenen Budgetrahmen im Blick behalten“, erklärt Stefan Trondl, General Manager, Dell Technologies Österreich. „Abhilfe schaffen hier As-a-Service-Betriebsmodelle, die eine Reihe an Vorteilen bieten: Die IT kann rasch und unkompliziert an neue Geschäftsanforderungen angepasst und zu ihren Bedingungen gestaltet werden. Außerdem werden Planung und Beschaffung der Infrastruktur sowie Migrationszyklen deutlich vereinfacht. Obendrein können Unternehmen auf diese Weise gleichzeitig alle Anforderungen in Bezug auf Datenlokalisierung, behördliche Auflagen und Audits erfüllen.“

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