Eine Plattform für Betonfertigteil-Experten, die Cloud für Chip-Hersteller, ein Speichersystem für Drohnen-Spezialisten und SAP-Konsolidierung im Anlagenbau: IT-Dienstleister und ihre aktuellen Erfolgsgeschichten mit internationalen und österreichischen Kunden.
Bechtle: Digitale Integration bei Oberndorfer
Das in der Betonfertigteilbranche tätige Unternehmen Oberndorfer arbeitet kontinuierlich an neuen Lösungen, um die eigenen Fertigungsprozesse zu optimieren und das Bauen einfacher und sicherer zu machen. Immer bedeutsamer wird dabei die Unterstützung durch modernste IT. Beim Management der steil anwachsenden Datenmengen setzt Oberndorfer auf die Backup- und Archivierungsplattform des Herstellers Commvault.
Das Bechtle IT-Systemhaus Österreich begleitete die Einführung der Plattform als Berater und Integrationspartner. Mit messbarem Erfolg: Das Backup der Server sowie sämtlicher Clients bis hin zu den mobilen Geräten brachte enorme Leistungsverbesserungen gegenüber den zuvor eingesetzten Einzellösungen. Die Erfolgsstatistik der Oberndorfer IT kann sich sehen lassen – der Sicherungsgrad beträgt 99,7 Prozent. »Mit CommVault sind wir sehr autonom. Es sind nur wenige Eingriffe nötig«, sagt IT-Leiter Andreas Winkelbauer. Lediglich die Sicherungshardware wird alle paar Jahre ausgetauscht.
Mit dem Backup war es aber nicht getan. Oberndorfer hat in Folge auch das Archiv über die Commvault-Plattform aktiviert. Es dient dem Unternehmen als langfristige Lagerstätte für Daten, die nicht mehr täglich benötigt werden, aber wichtige Informationen enthalten. Der Zugriff auf die Archivdaten ist nur wenige Klicks entfernt, die Backups selbst werden entlastet und können zügiger durchgeführt werden.
Kunde: Franz Oberndorfer GmbH & Co KG
Projekt: Mit einer Commvault-Plattform für Backup & Recovery sowie für die langfristige Datenarchivierung baut Oberndorfer auf eine hoch performante und einheitliche Lösung.
Besonderheit: Sicheres, effizientes Datenmanagement über sämtliche Produkte, Prozesse und Unternehmensstandorte hinweg
Oracle: Reise in die Cloud von Dialog Semiconductor
Chips von Dialog Semiconductor sorgen in Smartphones von Apple und Samsung oder in Fahrzeugen beim Scheibenwischer- oder Fensterhebermotor für effektives Powermanagement. Davor durchläuft ein Chip bis zu 6.000 einzelne Tests. Die gesammelten Daten daraus konsolidiert und analysiert der deutsch-britische Chip-Designer in der sogenannten Manufacturing Data Analysis, die seit Beginn des Jahres 2021 vollständig in der Oracle Cloud läuft. Dabei handelt es sich um den letzten Schritt eines intern als »Journey to the Cloud« benannten Projektes.
»Bereits seit einigen Jahren bestand bei Dialog Semiconductor der Wunsch, sich stärker auf die Kernkompetenzen Datenanalyse und Mehrwert-Generierung für die Kunden und die eigenen Ingenieure zu konzentrieren. Außerdem wollten wir die an zahlreichen Orten befindlichen Rechenzentren auf nur noch drei in den USA, Asien und Europa konzentrieren«, erklärt Jochen Hinderberger, Director of IT Applications bei Dialog Semiconductor. Um dafür die entsprechenden Ressourcen zu schaffen, wurde der Betrieb von Datenbank- und Applikations-Servern, Storage und Netzwerken ausgelagert. In Bezug auf die Total-Cost-of-Ownership schlägt die Public-Cloud-Lösung die On-Premises-Variante deutlich. Weitere Vorteile: Der Zugriff auf Daten und Applikationen ist von überall aus möglich. Zudem lassen sich die Rechen- und Speicherkapazitäten der Oracle Cloud jederzeit skalieren – vor dem Hintergrund des volatilen Halbleitermarkts für Dialog Semiconductor ein wichtiges Kriterium.
Kunde: Dialog Semiconductor
Leistungsumfang: Im Einsatz sind unter anderem zwei Availability-Domains in der Oracle Cloud. In jeder arbeitet ein Half Rack einer X8M Exadata als Cloud-as-a-Service (ExaCS) mit insgesamt vier Datenbankknoten. Die finalen Tests und das Go-live erfolgten Ende Jänner bis Anfang Februar 2021.
Besonderheit: Dank Redundanz und Backups von Datenbanken, Applikationsserver und Storage sind Datenverluste sowie Produktivitätsausfälle, etwa durch Wartungszyklen, kein Thema mehr. Entscheidend war, dass das Produktionsdatenarchiv, das bereits jetzt mehr als 60 Terabyte umfasst, weiterhin sicher wachsen kann.
Pure Storage: IT-Ressourcen für SmartDigital
Das in Niederösterreich ansässige Startup SmartDigital betreibt ein innovatives Geschäft, das auf »Unmanned Aerial Vehicles«, Fernerkundung, Digitalisierung, Big Data, Analytics und AI basiert. SmartDigital bedient Kunden aus den Bereichen Land- und Forstwirtschaft, Vermessung, Versicherungen, Katastrophenschutz, Sicherheit und Infrastruktur. Um die Kunden mit den benötigten Details zu versorgen, zeichnen die Drohnen während des Fluges eine große Menge an Bilddaten auf. Für die komplexen Bildauswertungen und teils eigenentwickelten Algorithmen benötigt das Unternehmen hochperformante IT-Ressourcen.
Smart Digital entschied sich – als erster Kunde in Österreich – für den Einsatz der Unified Fast File and Object Storage-Plattform »Pure Storage FlashBlade« als zentralen Teil seiner IT-Infrastruktur. Die hohe Performance von FlashBlade ist für die komplexe Auswertung der von den Drohnen aufgenommenen Daten erforderlich. Den Betrieb von FlashBlade übernimmt der Wiener Rechenzentrumsdienstleister WNT. Das selbstgesteuerte Speichersystem wird von nur einem Mitarbeiter punktuell gewartet, was die Effizienz des kleinen Teams von SmartDigital verbessert.
Kunde: Smart Digital Sales and Holding GmbH
Leistungsumfang: Als erster Kunde in Österreich setzt SmartDigital auf FlashBlade von Pure Storage als zentralen Teil seiner IT-Infrastruktur.
Besonderheiten: Mit dem Projekt wird eine hohe Performance für komplexe Bildauswertungen bei geringem Wartungsaufwand zugunsten der Effizienz des kleinen Startup-Teams ermöglicht.
Atos: Vereinheitlichung für Primetals Technologies
Primetals Technologies ist ein weltweit führender Partner für Engineering, Anlagenbau und Lifecycle-Services für die Metallindustrie. Das Unternehmen hat Atos beauftragt, die Einheitlichkeit und Konsistenz seiner Geschäftsprozesse in mehreren Ländern zu gewährleisten. Ziel des globalen Rollouts ist, dass alle SAP-Geschäftsprozesse, darunter Accounting, Controlling, Logistik, Einkauf, Vertrieb und Fertigung, standort- beziehungsweise länderübergreifend einheitlich und harmonisiert für die mehr als 4.600 AnwenderInnen weltweit funktionieren. Der finale Rollout war für die erste Jahreshälfte 2020 geplant.
Aufgrund der globalen Pandemie und der damit verbundenen Reise- und Kontaktbeschränkungen ab Februar beziehungsweise März musste rasch ein angepasster Projektplan für das mehr als 50-köpfige Atos-ExpertInnen-Team aus Brasilien, Russland und Österreich aufgesetzt und dabei Faktoren wie verschiedene Zeitzonen und Sprachen berücksichtigt werden. Dies war das erste SAP-Projekt dieser Größenordnung, das in der letzten Phase des Rollouts vollständig aus der Ferne durchgeführt wurde.
Kunde: Primetals Technologies
Projekt: Atos setzte gemeinsam mit dem Kunden das anspruchsvolle Projekt mit komplexen steuerrechtlichen Anforderungen und dem Management von Teams aus verschiedenen Ländern reibungslos um.
Besonderheit: Die finale Go-Live-Phase im Frühjahr 2020 wurde komplett remote von Österreich aus durchgeführt.