Unter der Leitung von Infineon Austria bündeln elf führende österreichische Partner aus Industrie und Wissenschaft ihr Know-how und forschen an Sensorsystemen, die autonomen Fahrzeugen auf Straße oder Schiene ein 3D-Abbild der Umgebung liefern und vorausschauend Gefahren erkennen.
Die ForscherInnen entwickeln kompakte »Lidar«-Sensoren, die hinter der Windschutzscheibe, im Scheinwerfer oder in den Rückleuchten eingebaut werden und einen 360 Grad-Rundumblick bieten sollen. Ziel des auf drei Jahre angelegten Projekts ist ein leistungsfähiges und kostengünstiges Laser-Sensorsystem mit einem »Deep Learning«-Datenmanagement, um das Fahrzeug zu einem intelligenten und vorausschauenden Verkehrsteilnehmer zu machen.
Das Forscherteam verfolgt dabei den Ansatz eines dreidimensional sehenden Auges. Neuartige und kompakte Lidar-Sensorsysteme sollen ein größeres Sichtfeld mit hoher Präzision bieten. Dabei scannt ein Laserstrahl mithilfe von Mikrochip-Spiegeln das Umfeld millimetergenau ab, gemessen wird auch die Form von Objekten. Das Ergebnis ist ein dreidimensionales Bild von sich bewegenden Fahrzeugen oder Fußgängern, Verkehrszeichen, Hindernissen am Straßenrand oder auch von Fahrbahnmarkierungen.
Das kompakte Sensorsystem wird in städtischen Straßen- und Schienenverkehr sowie bei landwirtschaftlichen Einsätzen getestet, um eine große Menge an realen Daten zu sammeln. Künstliche Intelligenz macht das Fahrzeug zu einer »Lernmaschine«, die sich kontinuierlich verbessert. »In diesem Leitprojekt wird ›Know-how made in Austria‹ ins Fahrzeug der Zukunft gebracht«, so Sabine Herlitschka, Vorstandsvorsitzende der Infineon Technologies Austria AG. »Es geht hier um eine wesentliche Weiterentwicklung von zentralen Schlüsseltechnologien für das sichere autonome Fahren.«