Mittwoch, Februar 05, 2025
Die virtuelle Finanzabteilung

Die beiden österreichischen Startups domonda und Adam schlossen eine Kooperation, um KMU bei der Digitalisierung der unternehmerischen Prozesse gemeinsam unter die Arme zu greifen.

Im Zuge des Corona-Lockdowns wurde vielen Unternehmen schmerzlich bewusst, dass sie bezüglich Digitalisierung noch einigen Nachholbedarf haben. Insbesondere innerbetriebliche Prozesse kamen ins Stocken, als ganze Abteilungen ins Homeoffice wechselten und keinen Zugriff auf die papierbasierte Dokumentenablage hatten. Auch die Führungsarbeit lief oft ins Leere, wenn eine digitale Kommandobrücke fehlte und sich der direkte Kontakt zu den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf Videokonferenzen beschränkte.

»Vieles wird nach der Krise anders sein als zuvor, dazu zählt vor allem die Art und Weise wie Unternehmen arbeiten«, glaubt Mathias Kimpl, Geschäftsführer von domonda, an ein nachhaltiges Umdenken in den Führungsetagen. »Obwohl Österreich für seine innovativen Firmen und Weltmarktführer bekannt ist, hinken wir in der Digitalisierung stark hinterher.« Die Digitalisierung zentraler Unternehmensbereiche sowie neue Formen der Zusammenarbeit seien bereits jetzt überlebenswichtig.

Aus der Krise

Die Startups domonda und Adam beschlossen deshalb, ihre bereits im Vorjahr begonnene Partnerschaft zu intensivieren. Mit einer »virtuellen Finanzabteilung« wollen die beiden jungen Unternehmen vor allem KMU aus der Krise helfen.

Die Plattform domonda übernimmt dabei die Digitalisierung der Finanzprozesse. Mit Hilfe von künstlicher Intelligenz werden aufwändige manuelle Abläufe rund um Belegerkennung, Verbuchung, Rechnungsfreigabe und Bankkontenabgleich automatisiert.
Adam setzt im Controlling an. Mittels eines Analysetools werden die Unternehmensdaten aufbereitet und ein Forecast erstellt, der als Basis für Managemententscheidungen dient. Im Mittelpunkt steht die Erhaltung und Steigerung der Liquidität. Die Controlling-Experten des Adam-Teams agieren dabei als externer Sparringspartner der Unternehmen.

Gemeinsam schnüren domonda und Adam somit ein Paket, das nicht nur mit der Zettelwirtschaft Schluss macht, sondern Führungskräften auch ein Instrument zur besseren Unternehmenssteuerung in die Hand gibt.

Startvorteil

Der Konkurrenz übermächtiger Konzerne wie Google oder Amazon, die den Markt mit standardisierten Tools und Cloud-Computing-Produkten dominieren, ist man sich bewusst – und sieht sie zugleich als Vorteil: Individuelle Lösungen, die auf die speziellen Anforderungen von Klein- und Mittelbetrieben zugeschnitten sind, gibt es kaum noch. »Durch unsere Zusammenarbeit stehen wir österreichischen Unternehmen mit maßgeschneiderten Lösungen zur Hilfe und halten gleichzeitig die Wertschöpfung, Jobs und die Innovationskraft in Österreich«, sagt Bernhard Frühlinger, Geschäftsführer von Adam.

Die zunehmende Komplexität und Geschwindigkeit der Wirtschaft macht zeitnahe Entscheidungen unabdingbar. Manager müssen die relevanten Kennzahlen und Indikatoren stets im Blick haben, um Trends und Risiken rasch erkennen und darauf reagieren zu können. Was in Großunternehmen dank integrierter ERP- und BI-Systeme automatisiert abläuft, ist für KMU jedoch noch häufig die handgestrickte Excel-Tabelle.

»Die strukturierte digitale Aufbereitung und Analyse der finanziellen Daten im Unternehmen ist einer der Schlüsselfaktoren, die entscheiden, wie gut Unternehmen die nächsten Monate bewältigen können«, erklärt Frühlinger. Eine Professionalisierung der Strukturen und datenbasierte Entscheidungen könnten einen Startvorteil aus der Krise bedeuten, bestätigt Kimpl: »Mit diesem neuartigen Angebot helfen wir österreichischen Unternehmen dabei, mit voller Kraft in die Zukunft zu steuern.«

Kontakt

Domonda GmbH:
www.domonda.com

Adam – Acquedus Business Services GmbH:
www.meetadam.io

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