Die Themen Plattform-Ökonomie und Digitalisierung halten unter dem Stichwort Industrie 4.0 nun seit einigen Jahren Einzug in die Industrie. Bislang hemmen jedoch die teils sehr heterogenen industriellen Komponenten und Systeme eine erfolgreiche Skalierung und Umsetzung neuer Geschäftsmodelle. Um die Wertschöpfung auf dem Weg zur Digitalisierung zu beschleunigen, wurde nun die Open Industry 4.0 Alliance (Link) ins Leben gerufen.
Ziel der neu gegründeten Allianz ist es, ein offenes Ökosystem und Leitlinien für eine herstellerübergreifende Interoperabilität zu etablieren. Hierfür treten IT- und OT-Hersteller in einen offenen Dialogmodus mit der Maßgabe, einen gemeinsamen Kundennutzen zu generieren. Die Software AG positioniert sich dabei insbesondere bei den Themen IoT Connectivity, Open Edge Computing sowie als Hybrid Integration Operator.
Die positiven Effekte der digitalen Transformation auf unternehmensübergreifende Produktions- und Logistikprozesse sowie die Etablierung erster digitaler Geschäftsmodelle wurden bereits erfolgreich in der Prozessindustrie und der diskreten Fertigung erprobt. Die Skalierung und Monetisierung mithilfe eines plattformbasierten Ansatzes werden jedoch bislang durch die Vielzahl von Protokollen, Standards und Frameworks gebremst.
Aufgrund dieser Erfahrungen haben sich mit den Unternehmen ifm electronic, Beckhoff, SAP, KUKA, Hilscher, Endress+Hauser und Multivac namhafte Partner aus IT und OT zusammengetan, um unter der Maßgabe „One and Open“ herstellerübergreifend die Standardisierung für Digitalisierungsvorhaben in den Branchen Produktion und Logistik voranzutreiben. Mittlerweile zählen mehr als 21 Industrie- und Softwareunternehmen zur Open Industry 4.0 Alliance und entwickeln gemeinsam ein offenes, kompatibles und standardisiertes Angebot für Industriekunden.
„Die Mitglieder der Allianz haben sich auf einen offenen und pragmatischen Ansatz verständig, um die Interoperabilität bei der Industrieautomatisierung (Industrie 4.0) sicherzustellen. Damit wird bewusst der Kundennutzen in den Vordergrund gestellt, denn das Zusammenspiel zwischen IT und OT erfordert Multi-Vendor-Interoperabilität. Nur so können Fabriken in der Fertigungs- und Prozessindustrie an den Vorteilen der Industrie 4.0 partizipieren. Der offene und standardbasierte Ansatz passt perfekt zu unserer Unternehmensphilosophie ‚Freedom as a Service“, so Bernd Groß, Chief Technology Officer der Software AG.
„Interoperabilität und Konnektivität in einer verteilten Umgebung sind essenzielle Anforderungen in einer offenen Industrie-4.0-Umgebung. Wir freuen uns sehr, unsere Expertise und Erfahrungen in diesen Bereichen in die Diskussionen und Projekte der Allianz einzubringen“, hebt Dr. Stefan Sigg, Chief Product Officer der Software AG, hervor.