Bei der dritten Auflage der »Next Generation Internet«-Talks von AIT, bmvit und OCG wurde KI als komplexes Ökosystem begreifbar gemacht.
Moderator Mario Drobics vom AIT Austrian Institute of Technology betonte in seiner Einführung, dass trotz der aktuell hohen Medienpräsenz des Themas noch große Unklarheit über den aktuellen Entwicklungsstand und die heute schon bestehenden Chancen des Einsatzes von AI in der Gesellschaft herrsche. Der Gründer des Grazer Technologie Start-ups Leftshift One, Patrick Ratheiser, sieht »schwache AI« mit den Funktionalitäten Zeichen-, Text-, Bild- und Spracherkennung, wie sie in vielen Assistenz- und Support-Systemen bereits zum Einsatz kommt, längst in der Mitte der Wirtschaft und Gesellschaft angekommen. Die Zeit für »starke AI«, die im Hinblick auf logisches Denken, Lernfähigkeit und Kommunikation in natürlicher Sprache der menschlichen Intelligenz ebenbürtig sein wird, sieht er allerdings erst ab 2040 im breiten Einsatz. Im zweiten Impulsreferat von Tünde Fülöp vom BMEIA ging es um die besonderen Anforderungen für einen rechtskonformen Einsatz von AI im Rahmen der öffentlichen Verwaltung.
Christine Bauer, Senior Post-Doc am Institute of Computational Perception an der JKU Linz, zeigte, dass AI nachweislich nicht nur eine Systemkomponente ist, sondern immer auch in einen Verwendungskontext eingebettet ist. Die Interaktion mit Menschen ist dabei oft der Input für den nächsten Schritt. Das Resümee: Der Mensch ist Teil von Artificial Intelligence.