Schildknecht Industrieelektronik präsentierte in Hannover eine neue Servicemodelle.
Kabeltrommeln gehören zum Inventar vieler Baustellen und erscheinen im Vergleich zu modernen Maschinen eher von einfacher Natur zu sein: Ein aufgewickeltes langes Kabel, viel mehr ist nicht. Bislang jedenfalls. Dem Trend des »Industrial Internet of Things« folgend hat der deutsche Funktechnikspezialist Schildknecht Industrieelektronik auf der Hannover Messe im April ein Funkmodul mit Analysefunktion vorgestellt, das den Standort und den verfügbaren Kabelvorrat von Trommeln übermittelt. Die »Smart Cable Drum« basiert auf einer Zusammenarbeit mit dem Kabelhersteller LAPP. Die Kabeltrommeln werden mit einem Beschleunigungssensor sowie einer Elektronik mit Mobilfunkmodul ausgestattet. Ein »Rotation Counter« zählt dazu die Umdrehungen der Rolle und errechnet daraus die abgespulten Längen respektive den noch vorhandenen Kabelvorrat.
Mit der Lösung können Kabelhersteller ihre Ware als Kommissionsware liefern, tagesaktuell nach Verbrauch verrechnen und auch für eine rechtzeitige Nachlieferung sorgen. Schutz gibt es durch den Sensor auch vor Kabeldiebstählen, die nun frühzeitig entdeckt werden. Die übertragenen Datenpakete sind lediglich zehn Byte groß.
Schildknecht reüssiert seit 25 Jahren in gewerblichen Anwendungen auf der Basis von Funktechnik. Aktuelle Umsetzungen beginnen bei der Motoren-Überwachung auf Kränen – um Gewährleistungen bei Überlasten zu regeln – und gehen bis zur Personenzählung auf Raststätten zur Optimierung der Reinigung. »Bei den Möglichkeiten, die Industrie 4.0 bietet, hat jedes Unternehmen eine andere Vorstellung. Wir sind da sehr flexibel«, bekennt Firmengründer Thomas Schildknecht. Er erwartet zunehmende Optimierungen von Maschinen und Anlagen mittels drahtloser Vernetzung.