Derzeit erfährt die SIM-Karte ihre bisher auffälligste Weiterentwicklung zur eSIM (embedded SIM). Die eSIM ist bereits im Endgerät eingebaut und muss nicht händisch eingesteckt werden. Damit kann der Handytarif direkt am Gerät aktiviert werden.
T-Mobile- und tele.ring-Kunden können die eSIM ab sofort ohne Zusatzkosten mit ihren bestehenden Mobilfunktarifen in einem geeigneten Gerät nutzen. Seit Einführung der SIM-Karte im Jahr 1991 sind in Österreich laut RTR-Zahlen aktuell rund 15 Millionen genutzte Karten im Umlauf. Ein eSIM-fähiges Endgerät vorausgesetzt, wie das Apple iPhone XS (Max) und iPhone XR, ist die Aktivierung einer eSIM wie Zauberei: Handykamera auf einen QR-Code draufhalten und der Handytarif wird auf die eSIM des Handys gespielt. Das neue iPhone kann sich mehrere eSIM-Profile merken (Tarife/Rufnummern), es kann aber immer nur ein eSIM-Profil genutzt werden.
T-Mobile eSIM ermöglicht zwei Rufnummern auf einem iPhone
Die von Apple vorgestellte Dual-SIM-Funktion des neuen iPhones XS (Max) und iPhone XR ermöglicht die gleichzeitige Nutzung von zwei Mobilfunktarifen auf einem iPhone. Ein Mobilfunktarif funktioniert wie gewohnt über eine Nano-SIM-Karte, der andere Tarif über die integrierte eSIM.
Laut einer von Apple veröffentlichten Liste ist T-Mobile Austria mit 24. Oktober 2018 der einzige Mobilfunkanbieter Österreichs bei dem die Dual-SIM-Funktion mit eSIM genutzt werden kann. In anderen Worten können T-Mobile-Kunden ihren neuen oder bestehenden Tarif auf die eSIM übertragen. Die eSIM des neuen iPhones steht auch tele.ring-Kunden zur Verfügung.
Der Nano-SIM-Steckplatz des neuen iPhones kann dabei für eine Zweitnummer, im Urlaub für eine ausländische Nummer verwendet werden oder leer bleiben. Wie immer sind neue Geräte bei T-Mobile und tele.ring ohne SIM-Sperre, auch ohne Sperre der eSIM auf den Betreiber.
Die Dual SIM wird laut Apple später in diesem Jahr per Softwareupdate freigeschaltet. Sobald das Update installiert wurde, kann die Funktion von T-Mobile- und tele.ring-Kunden auf ihrem neuen iPhone XS (Max) und iPhone XR genutzt werden. Bis dahin steht die eSIM-Funktion ab sofort iOS-Entwicklern mit einem T-Mobile- oder tele.ring-Tarif in der Testumgebung von iOS 12.1 zur Verfügung.
Internet-Of-Things-Anwendungen
Bis 2021 werden insgesamt 28 Milliarden Geräte eSIM-fähig sein (Ericsson Mobility Report 2016) und mehr als die Hälfte davon werden Autos, Industriemaschinen sowie andere IoT-Geräte sein. Hier kann die eSIM mit Flexibilität, Robustheit und Sicherheit gegenüber herkömmlichen SIM-Karten punkten.