Das österreichische Wissenschaftsnetz (ACOnet) hat die Leistungsfähigkeit seiner Datenleitungen kräftig erweitert: Die neue ACOnet-Infrastruktur, die von Telekom Austria in den letzten beiden Jahren errichtet wurde, ist Anfang 2009 in Betrieb gegangen.
Mit Bandbreiten bis zu 40mal 10 Gbit/s leistet ACOnet einen wesentlichen Beitrag, Österreichs Wissenschafter für den globalen Wettbewerb fit zu machen. Voraussetzung dafür sind durchgehend ausfallsichere Glasfaserverbindungen zur Anbindung aller österreichischen Forschungsstätten sowie die Einbindung in den pan-europäischen Wissenschaftsnetzverbund (GÉANT).Mit der Erneuerung der ACOnet-Infrastruktur durch Errichtung eines redundanten, wellenlängen-transparenten Glasfaserbackbone sind für die Wissenschafter erstklassige und ausfallsichere nationale und internationale Datenverbindungen sichergestellt. Mit diesem neuen ACOnet-Backbone steht für die nächsten 10 bis 15 Jahre eine Hochleistungsinfrastruktur zur Verfügung, die Projekte mit hohen Datenübertragungsvolumen, problemlos und kosteneffizient realisierbar macht, welche bisher schwierig bis unleistbar waren.
"Wissenschaftliche Forschung passiert schon lange nicht mehr in einem geschlossenen Forschungslabor. Höchstleistungsfähige Datenleitungen sind Teil der notwendigen Forschungsbedingungen, um Wissen weltweit austauschen und vernetzen zu können", weiß TA-Generaldirektor Hannes Ametsreiter.
"Die großzügig dimensionierten Anbindungen an internationale Wissenschaftsnetze stellen sicher, dass an allen österreichischen Universitäten optimale Rahmenbedingungen für Forschung und Lehre gegeben sind", freut sich Georg Winckler, Rektor der Universität Wien. Wissenschaftsprojekte orientieren sich längst nicht mehr an nationalen Grenzen. Neue, innovative Forschungserkenntnisse basieren oft auf internationalen Kooperationen, die auch den effizienten Austausch von großen Datenmengen notwendig machen.
"Der Phantasie sind hier kaum Grenzen gesetzt - im internationalen Umfeld gibt es bereits einige Projekte, die sich dedizierter Gigabit- und sogar 10-Gigabit-Übertragungskanäle bedienen", beschreibt Peter Rastl, Leiter des Zentralen Informatikdienst der Universität Wien, die Anforderungen an ein zeitgemäßes Wissenschaftsnetz. "Möglich werden dadurch weltweit verteilte Computer- bzw. Daten-Cluster-Anwendungen, die Übertragung von Live-Videostreams in HDTV-Qualität, kooperativer Zugriff auf hochwertige Medienbibliotheken, neuartige E-Learning Anwendungen, oder der Remote-Zugriff auf weltweit einzigartige Großgeräte wie etwa in der Astronomie."