Unter dem Motto »The Innovation Edge – The Power of Mobile, Cloud, and IoT« stand die diesjährige EMEA Atmosphere von Aruba in Paris. Innovationsvorsprung ist das Credo der HPE-Tochter, die sich auf drahtlose Netzwerklösungen spezialisiert.
Mit dem Song »High Alert« von Netsky, Nebelschwaden und abstrakten Netzen auf der Bühnenleinwand wurde Anfang April die Aruba EMEA Atmosphere nahe Disneyland in Paris eröffnet. Innovationsvorsprung war das Leitmotto von Aruba, einem führenden Unternehmen im Bereich drahtloser Netzwerklösungen.
Passt eine Technologiekonferenz mit Mickey Mouse zusammen? Der Rahmen war vielleicht Hollywood-like, Ablauf und Inhalt waren aber, so die Meinung von Thomas Meyer, IDC, ohne Zweifel für Technik-Freaks gedacht.
In den »Airhead Labs« überzeugten die Inhalte, darunter Themen wie Artificial Intelligence, Meridian, New Digital Workplaces, ClearPass, FlexFabric Networking und Cloud Networking für unterschiedliche Branchen. Ein Ausstellungsbereich widmete sich den vier Branchenlösungen von Aruba für Retail, Hospitality, Education und Healthcare. Firmen wie Mobile 72, Microsemi, ekahau und skyfii informierten die Besucher.
Morten Illum, Vizepräsident Aruba EMEA, bezeichnete das heurige Event in Paris als größte Veranstaltung in der Geschichte des noch relativ jungen Unternehmens in Europa. Aruba wurde Anfang 2002 von Keerti Melkot gegründet, ist mittlerweile ein Tochterunternehmen von Hewlett Packard Enterprise und unterstützt durch ein integriertes Portfolio drahtloser und kabelgebundener Lösungen rund um Netzwerkverwaltung sowie Sicherheit. Die EMEA-Zentrale liegt in Irland. Vom umfangreichen Portfolio, das durch ein großes Partnergeflecht erreicht wird, konnten sich 1.600 Besucher in Paris hautnah überzeugen.
Aruba for business
Bis 2020 werden 34 Milliarden Geräte mit dem Internet verbunden sein, 24 Milliarden davon IoT-Geräte. Durch die entstehende Flut an mobilen und IoT-Geräten stellen sich besondere Anforderungen an die Netzwerkinfrastrukturen von heute. Netzwerke müssen wesentlich mehr als nur Konnektivität liefern.
Die Aruba Mobile First Platform agiert als intelligenter Software-Layer zwischen der Netzwerkinfrastruktur und den IT-Services anderer Anbieter sowie den Geschäfts- und Endnutzeranwendungen. Die Kombination von IoT-Geräten mit Kontextinformationen wie Standort, Anwendung und Richtlinien bietet Chancen, Kosten zu senken, Loyalität aufzubauen und damit Gewinn zu steigern. Mit der Mobile First Platform erhalten IT-Teams die Tools, die sie benötigen, um sich in Echtzeit an neue Geschäftsanforderungen anzupassen, indem sie die umfassenden Kontextinformationen nutzen, die die Aruba-Infrastruktur zu mobilen und IoT-Geräten erfasst.
Das Bereitstellen von Infrastruktur ist laut Thomas Meyer wichtiger denn je. »Ich bin in der mobilen Welt abhängiger, alles muss sicher und schnell laufen, hohe Kapazitäten haben.« Aruba Mobile First Netzwerke sind für alle Kategorien von Unternehmen optimiert, in denen mobile Geräte und IoT stark verbreitet sind.
Foto: Cloud-Initiativen dürfen im Unternehmen nicht isoliert in den einzelnen Fachbereichen stattfinden. »Leider ist das noch allzu oft der Fall«, weiß Thomas Meyer von IDC.
ArubaOS 8.0
Ein zentraler Punkt aller Keynotes, Breakout Sessions, Airhead Labs – der gesamten Atmosphere – war ArubaOS 8.0, der wichtigste Teil der Aruba Mobile First Plattform. Dieses Betriebssystem ist hauptsächlich für die Unterstützung der Wireless-Konnektivität in Unternehmen konzipiert und bietet unterbrechungsfreies Failover, Upgrades ohne Betriebsunterbrechung und vieles mehr. Es lässt sich als virtuelle Maschine auf einer Server-Appliance implementieren und verwaltet Controller-basierte Wireless-LANs. Dies vereinfacht das Nutzungsmodell erheblich. ArubaOS 8.0 steht für Entwickler bereit und kann mit seiner Northbound-API Kontextinformation über mobile und IoT-Geräte zur gemeinsamen Nutzung freigeben.
Ein weiterer Blick auf die Inhalte der ersten Konferenz von Aruba unter dem HP-Dach: Mit Aruba AirWave wurde eine Technologie vorgestellt, mit der kabellose Netzwerke mit und ohne Controller sowie mehrere Generationen kabelgebundener Netzwerke von nahezu jedem Anbieter zentral verwaltet werden können.
Aruba-Beacons bieten Standort- und Orientierungsfunktionen für den Innenbereich mithilfe der Bluetooth Low-Energy-Technologie.
Mit Aruba ClearPass können die Entwickler von IT-Anwendungen und Sicherheitsdiensten schnell und einfach die Netzwerkzugriffsrichtlinien bearbeiten, in Echtzeit auf die Richtliniendaten zu den Benutzern zugreifen und das sichere Onboarding neuer und unbekannter Geräte im Netzwerk automatisieren.
Grafik: Durch die Meridian-Plattform können Nutzer Gebäudepläne und detaillierte Wegbeschreibungen einsehen, ortsbezogene Inhalte wahrnehmen und erhalten standortbasierte Benachrichtigungen.
Die Cloud-Lösung Aruba Central sorgt für die einfache, sichere und kostengünstige Verwaltung und Überwachung von Aruba Instant-APs, Switches und Filial-Gateways.
Airmatch passt die HF-Umgebung dynamisch an und maximiert Stabilität von WLAN.Mit der Funktion Aruba MultiZone, die vom Aruba Mobility Master bereitgestellt wird, kann ein einziger Aruba Access Point mehrere Wireless-Netzwerke anbieten, die auf verschiedenen Mobility Controllern abgeschlossen werden. Dies ermöglicht Mandantenfähigkeit auf WiFi-Access-Points und Datenschutz über Netzwerke hinweg, ohne separate Wireless-Strukturen installieren zu müssen.
Startup
Laut einer aktuellen europaweiten IDC-Studie schreitet Cloud Computing in Unternehmen aller Größen und Branchen mit großen Schritten voran. Auch der Mittelstand legt seine Bedenken langsam, aber beständig ab. 60 % der befragten Unternehmen befinden sich noch in einer frühen Phase: Sie beschäftigten sich mit Pilotprojekten, treiben in einzelnen Fachbereichen individuelle Initiativen voran oder haben noch keine Cloud-Strategie definiert. Viele Unternehmen haben aber in den letzten Jahren Innovationsabteilungen aufgebaut, in denen vor allem junge Leute mitarbeiten. Es herrscht eine Art Startup-Gefühl, das Netzwerk baut sich auf. Das war eine zentrale Botschaft der Aruba-Konferenz in Paris. Treiber für Cloud Computing sind laut IDC die flexible Erweiterung von IT-Ressourcen, die Mobilität der Mitarbeiter, der mobile Zugriff auf Unternehmensdaten sowie der schnelle Zugang zu IT-Ressourcen.
Für 30 % der von IDC befragten Unternehmen gilt die digitale Transformation als eine der drei wichtigsten Anforderungen an die IT-Abteilung.