Sonntag, Juni 30, 2024
MäRZ
02

Und sie bewegt sich doch!

Was bringt der Trend zu Mobile Computing? Werden einfach die Verkaufszahlen mobiler Geräte steigen oder sehen wir eine neue Generation von Anwendungen für Unternehmen?

Die Analysten sehen 2012 als das Jahr des Mobile Computing auf Unternehmensebene. Eine Bitkom-Branchenumfrage sieht mobile Anwendungen als Technologie und Markttrend auf Platz zwei hinter Cloud Computing, während Gartner gleich vier von zehn Top-10-IT-Trends in diesem Jahr dem Mobile Computing zuordnet. IDC geht noch einen Schritt weiter und sagt nicht weniger als einen Scheideweg der Anbieter für dieses Jahr voraus. Wer wird die dritte Plattform – eine Plattform auf Basis von Cloud, Mobile und Social Networks – anbieten? Das wird sich gemäß IDC Ende dieses Jahr abzeichnen und damit den Weg bis ins Jahr 2020 vorzeichnen. So werden 2012 20 % der Ausgaben für die IT auf Technologien wie  Smartphones, Tablets, mobile Netzwerke, soziale Netzwerke und Big Data Analytics entfallen – und damit den IT-Markt stark verändern.

Vom BOYD zum MCDM
2012 ist eine Steigerung der ITAusgaben zwischen 3 % und 7 % zu erwarten. Obwohl die Zahlen von Analyst zu Analyst variieren und in diesen Tagen die eine oder andere Prognose nach unten korrigiert wird, sind sich alle einig, dass der Verkauf von mobilen Geräten auch in diesem Jahr wieder signifikant steigen wird und Mobile Computing der treibende Faktor für die Ausgabensteigerung darstellt. Die neue Generation von Smartphones bedingt eine neue Art und Weise, wie die IT eines Unternehmens mit mobilen Arbeitsplätzen umgeht. »Bring your own Device (BYOD)« bedeutet die Abkehr von zentralisierten Vorschriften, welche Geräte als Arbeitsumgebung zugelassen werden und welche nicht. BYOD bedeutete bis heute eine Lockerung dieser Vorschriften respektive eine Ausweitung auf mehrere mobile Geräte. Der logische nächste Schritt nennt sich »Mobile Centralized Device Management (MCDM)«. Dieser neue Ansatz ist genau umgekehrt: Statt der IT bestimmt der User, welches Gerät benutzt wird. Die IT muss mit einer neuen Strategie mit allen Geräten umgehen können, die die Mitarbeitenden des Unternehmens zur Arbeit verwenden möchten. Das moderne MCDM erleichtert der zentralen IT den Umgang mit den dezentralen Geräten

… bis zur Einführung der dritten Plattform?
Eine weitgehende Verbreitung der Mobile-Technologie als Arbeitsinstrument ist nur in Kombination mit der entsprechenden Infrastruktur überhaupt denkbar. Sinnvolles Arbeiten auf einem mobilen Gerät setzt voraus, dass die Daten in einer solchen Infrastruktur sicher, schnell und zeitnah gehalten werden und jederzeit zur Verfügung stehen. Dies bedeutet nicht nur den Ausbau der mobilen Netzwerke, sondern die Bereitstellung einer neuen Art von Plattform, die über bisherige Enterprise-Infrastrukturen hinausgeht. IDC spricht hier auch von der »dritten Plattform«, die im  Gegensatz zum Mainframe (erste Plattform) und Desktop (zweite Plattform) mehr als nur eine Kombination, wie wir sie aus dezentralen Umgebungen kennen, darstellt. Die Enterprise-Computing-Plattform der Zukunft umfasst neben der bestehenden zentralen IT-Infrastruktur eines Unternehmens Anwendungsplattformen, bestehend aus Cloud-Computing-Services, sozialen Netzwerkmechanismen und modernen mobilen Netzwerken. Was selbstverständlich die ganze Art und Weise, Anwendungen zu bauen, in Frage stellen oder zumindest verändern wird.

Neue Generation Unternehmensanwendungen
Längst haben wir uns an mobile Geräte im Arbeitsalltag gewöhnt. Bis jetzt sind es vor allem einfache Office-Anwendungen, die ihren Weg in den mobilen Alltag gefunden haben. Dies würde bedeuten, dass wir – sobald es über einfache OfficeAnwendungen hinausgeht – uns wieder zu einem traditionellen Computerarbeitsplatz (am besten auf dem Firmengelände) setzen müssen. Nein, damit wir produktiv arbeiten können, muss eine neue Generation von Unternehmensanwendungen entstehen. Anwendungen, die angepasst an das verwendete Gerät immer gut funktionieren, einen sicheren und zügigen Umgang mit kritischen Daten erlaubt und im Minimum all die Funktionalitäten beinhaltet, die auf einem firmeninternen fixen Arbeitsplatz zur Verfügung stehen. Die notwendigen Anpassungen in Bezug auf die Architektur, die Struktur und die typischen Komponenten sind erst im Werden. Das mobile Jahr wird länger dauern als bis Ende 2012 – aber dafür auch mehr Spaß machen.

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JULI
07

20 Jahre - und kein Grund zum Jubeln?

20 Jahre - und kein Grund zum Jubeln?

Die Auguren sind sich einig: Mobile Computing ist das Top-Thema in diesem IT-Jahr. Vom BYOD (Bring You Own Device) über Mobile Central Device Management (MCDM) bis hin zur Plattform der dritten Art (IDC) – die Weichenstellungen für eine weitere neue Art der IT passieren 2012. Gartner sagt voraus, dass gleich vier der Top-10-IT-Trends in diesem Jahr dem Bereich Mobile Computing zugeordnet werden können. Es sind dies »neue Geräte wie Tablets und mehr«, »Mobil-zentrische Applikationen und Interfaces«, das »Internet der Dinge« und »App-Stores und Marktplätze«.

Und wir arbeiten nun immer rund um die Uhr nur unterwegs – im öffentlichen Raum oder im Lärm der spielenden Kinderschar, im Auto, im Flugzeug oder im Zug. Am liebsten noch während des Essens im Restaurant über den kostenfreien Internetzugriff der vielleicht auch im Stillen im Open-air-Kino. Naja – noch tanzt der Eierbär, noch sind wir frei, noch haben wir lediglich ein paar einfache Office-Anwendungen zu bedienen, die richtige Arbeit schlummert noch auf richtigen Computern mit richtigen Daten, die nur innerhalb des Firmennetzes zugänglich sind, mit Anwendungen, die am besten im Büro laufen. Da bleibt uns nur, ein paar Mails zu checken, um die Welt zur retten, ein paar Seiten zu sichten, um das Schlimmste in der Firma zu richten.

Aber das könnte sich bald ändern. Eine neue Generation von Firmenanwendungen steht vor der Tür: Anwendungen, die auf jedem Gerät – ob nun Smartphone, Tablet oder Lightbook – laufen und den Zugriff auf kritische Daten schnell, überall und sicher erlauben. Diese Anwendungen werden anders aufgebaut sein als das, was wir bis jetzt kennen. Weg von der einfachen Schichtung, hin zur Integration von Cloud-Plattformen, ausgebauten Mobilen Netzwerken und Social-Network-Mechanismen. Und dann ist es vorbei mit unserem beschaulichen Nebenher-auch-noch- Arbeiten – dann ist ernsthafte Konzentration gefragt, überall und rund um die Uhr. Ob wir das wollen?

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SEP.
26

Workshifting und die Zukunft der (Zusammen)Arbeit

Welcher Manager beschäftigt sich (noch) nicht mit der Zukunft der Arbeit? Der demografische Wandel verstärkt die Notwendigkeit, hervorragende Mitarbeiter zu finden und langfristig ans Unternehmen zu binden. Aber woher sollen die besten Mitarbeiter kommen? Hier kann uns moderne Informationstechnologie helfen! Moderne Kommunikationsmittel ermöglichen es heutzutage zu jeder Zeit und von jedem Ort auf firmeninterne Informationssysteme zuzugreifen. Somit bieten sich für Unternehmen unausgeschöpfte Möglichkeiten, hochqualifizierte Mitarbeiter unabhängig von deren Standort einzusetzen und sich dadurch von Marktbegleitern abzuheben.

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AUG.
21

Social Media für Leader

Unternehmen sollten alle Orte der Begegnung und Kommunikationskanäle mit dem Kunden ganzheitlich betrachten

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MAI
31

Der Tsunami der Informationsflut

Wir leben in einer Welt, die nach Wohlstand, Fortschritt, mehr Macht und Einfluss strebt, und auf der anderen Seite erleben wir Krisen, die in Kriegen ausarten, aber auch Katastrophen, die uns die Überforderung unserer Lebensräume vor Augen führen . In der Bewältigung dieser Ereignisse müssen wir uns eingestehen, dass wir tief in unserem Inneren mit all diesen Herausforderungen gedanklich, aber vor allem kommunikativ überfordert sind. Die Welt ist anscheinend kleiner geworden, wenn man die internationalen Vernetzungen betrachtet, der Globus an sich ist aber nach wie vor als solcher unverändert.

Wir leben in einem Gefüge, von dem wir permanent Informationen abverlangen, wobei wir aber mit der Menge der Informationsinhalte nicht zurecht kommen. Ist es die „NeuGier“, die uns dazu verleitet, über alles Mögliche Bescheid wissen zu wollen? Ist es das tatsächliche Interesse, die Notwendigkeit, die Informationen zu haben? Können wir überhaupt diese Flut an Inhalten verarbeiten?

Wohin treibt uns dieses Angebot an Information? Findige Köpfe ermöglichen es uns, Technologien für die Kommunikation in jeder Lebenslage einzusetzen. Wir reden über die unsichtbare Gefahr der atomaren Industrielandschaft, wir sehen aber nicht die unsichtbare Gefahr des Übermaßes an Information. Vorfälle, welcher Art auch immer, erleben wir zeitgleich mit. Katastrophen werden uns direkt in unsere Wohnzimmer geliefert. Wir sind enttäuscht, wenn dann weiterhin nichts passiert. Wir lassen gar nicht mehr zu, dass Menschen bemüht sind, mit diesen unendlich tragischen Vorkommnissen zurande zu kommen. Jede Information, vor allem optimistisch positive, werden automatisch mit dem Wörtchen »aber« ergänzt. Gerade die Flut an Nachrichten über die Katastrophe in Japan zeigt, dass die Bemühungen um die Verbesserung der Situation in den Hintergrund treten, während das Warten auf den »Supergau« in den Vordergrund rückt.

Wir verifizieren die auf uns einprasselnden Inhalte nicht mehr. Die immer beliebter werdenden sozialen Netzwerke verleiten uns dazu, Nachrichten als wahr und gegeben hinzunehmen. Gerüchte und persönliche Meinungen werden als der Weisheit letzter Schluss gesehen und nicht hinterfragt. Das ist auch durchaus verständlich, denn wer von uns hat noch Zeit, das Vermögen, all die Botschaften aufzunehmen und zu hinterfragen, und das nicht nur selektiv, sondern als Ganzes. Einfache Lebensweisheiten und der »gesunde Menschenverstand« treten in den Hintergrund.

Die Technologie liefert die einzige Wahrheit, weil sie schnell ist und sich vermeintlich nicht irrt. Damit einher geht auch der Abbau sozialer Kompetenzen in der Kommunikation. Das sich persönliche Auseinandersetzen mit den Mitmenschen tritt in den Hintergrund. Nur die übermittelte Botschaft zählt. Das ist auch einfach, denn die Maschine kann ich abschalten. Schnell Geschriebenes tritt in den Vordergrund, um ja nur der oder die »Erste« zu sein. Damit stehen Tür und Tor offen für Fehlinterpretationen. Ein weiterer Nachteil dieser Entwicklung ist, dass wir nicht mehr genügend Zeit haben, um darüber nachzudenken, was wir sagen möchten. Konflikte sind vorprogrammiert, weil Missverständnisse nicht sofort aus der Welt geschafft werden, sondern nur zeitverzögert beim Empfänger ankommen und die Situation nur verschlimmern können.

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NOV.
16

So nah und trotzdem fern

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