Sonntag, Juni 30, 2024
OKT.
06

Energie: Clean wie China

Energie: Clean wie China

Das Reich der Mitte galt jahrelang als schwarzes Schaf in Sachen Umwelt. Doch eine überraschende Trendwende ist in vollem Gang.

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SEP.
29

Der Herold der freien Marktwirtschaft...

Der Herold der freien Marktwirtschaft...

... ist als Dauersubventionsbetrieb nicht denkbar. Das mussten jetzt die Eigentümer des Wirtschaftsblatts eingestehen und den Betrieb einstellen. Die Styria Gruppe hat noch einmal sieben Millionen Euro zugeschossen, um geordnet abzuwickeln. Die Medienlandschaft ist ärmer geworden und eine Stimme der wirtschaftlichen Vernunft ist verstummt. Schade! Gleichzeitig gilt natürlich, wer wirtschaftlichen Sachverstand verkörpern will, muss konsequenterweise die Reißleine ziehen, wenn der Markt das gelegte Angebot nicht annimmt.

Die Frage bleibt: Warum ist der heimische Markt so hart  zu Medien, die sich mit dem Ökonomischen beschäftigen? Daran kann man gleich die Frage hängen: Warum grundelt die heimische Börse vor sich hin, warum gelten Aktionäre als Spekulanten, warum ist das Berufsziel der WU-Abgänger nach wie vor der Staatsdienst und nicht die Unternehmensgründung?

Warum war Dietrich Mateschitz noch ein sympathischer Mensch, als er Zahnpasta verkaufte, aber jetzt als Konzernchef ist er der Inbegriff des verabscheuungswürdigen Kapitalismus? Warum? Warum ist die Lieblingsfrage der Kämmerer: Gibt's eine Förderung? Warum? Die Wahrheit ist: Wenn ein Markt ein Produkt nicht will, muss man sich entweder einen anderen Markt suchen oder ein anderes Produkt erzeugen. Oder beides. Warum auch nicht?

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AUG.
29

Agiler Arbeitsplatz: Der Endanwender im Fokus

CIOs beschäftigen sich heute vorrangig mit der Frage, wie sie Geschäftsprozesse und damit die Bereitstellung von Applikationen und IT-Ressourcen dynamischer und agiler gestalten können. Allzu oft wird die Perspektive des Endanwenders nicht mitgedacht. Das sollte sich dringend ändern. Von Dirk Pfefferle, Area Vice President Central Europe bei Citrix Systems.

„Digitale Transformation“ lautet die Herausforderung unserer Zeit und IT-Verantwortliche sind gefordert, ihr Business wettbewerbsfähig und zukunftssicher aufzustellen. Neben IT-Security und Compliance stehen auch Themen wie agile Entwicklung für die schnellere Reaktion auf sich wandelnde Geschäftsanforderungen, DevOps für eine bessere Verzahnung von Entwicklung und IT-Betrieb sowie die Kombination der hauseigenen IT mit Cloud-Ressourcen zur hybriden Cloud auf der Agenda. Gleichzeitig gilt es aber, das SAP-System und eine Vielzahl von Legacy-Anwendungen performant zu halten - ein Balanceakt der zwei Geschwindigkeiten, auch „bimodale IT“ genannt.

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JULI
19

Kohle statt Korallen

Kohle statt Korallen

Australiens industriefreundliche Regierung nimmt die Zerstörung des Naturwunders des Großen ­Barriereriffs in Kauf. Gelingt ein Kurswechsel?

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MäRZ
06

Die neuesten Trends für viel Tageslicht

Die neuesten Trends für viel Tageslicht

Der Ausblick sei nicht rosig, meinen die Optimisten. Die Pessimisten malen das Crash-Szenario an die Wand: Europa zerfällt, die Schulden erdrücken uns und das Geldsystem, wie wir es kennen, kollabiert.

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OKT.
08

Fünf unbekannte Facts rund um THC und CBD

Die Diskussion über die Zukunft der Sozialdemokratie scheint nun mehr auch Österreich in voller Härte erreicht zu haben. Ein schon lange erkennbarer Trend zu Populismus, Nationalismus und damit verbunden des Verbreitens von Unsicherheit ist in unserem Land voll ausgebrochen. Eine Situation die schon lange durchaus erkennbar war und natürlich auch sich in einer Personaldiskussion niederschlägt. Was ist passiert?

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APR.
29

Lohndumping

Der dänische Ökonom Jacob Funk Kirkegaard ließ in einem Standard-Interview aufhorchen: Wer Flüchtlinge integrieren wolle, müsse Lohndumping betreiben, argumentierte er und erntete dafür einen Sturm der Entrüstung bei den Postern des Forums.

Simple wirtschaftliche Wahrheiten sind für viele schwer zu ertragen. Schnell wird da ein Ökonom als Büttel der Industrie hingestellt, als Vertreter des Geldadels, der den Arbeitenden die gerechte Entlohnung vorenthalten wolle. Die klassenkämpferischen Parolen zerschellen aber an den harten Fakten.

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MäRZ
23

Veranstaltungsreigen

 

 

Das Jahr ist bereits ein Quartal alt und wir können bereits vorsichtig von einem für den Report erfolgreichen Geschäftsjahr sprechen. Die Kommunikation mit unseren Leserinnen und Lesern, der direkte Austausch und die persönliche Diskussion werden weiter zunehmen.

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FEB.
29

Sicher unsicher

Würden Sie, werte Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger, Verträge mit einem Geschäftspartner machen, dessen Schulden so hoch sind wie sein Jahresumsatz?

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FEB.
08

Die Chaosregierung

„Im Keller brennt das Licht. Haben sie es abgedreht? Nein, ich wollte es nur melden“ So oder ähnlich scheint die Regierung in Österreich seit Monaten im Zusammenhang mit der Flüchtlingsthematik zu agieren. Dies unabhängig von der parteilichen Zuordnung sondern zum Wohle der populistischen Opposition, den politischen Rattenfängern. Tagtäglich kommen neue Vorschläge, die sich offensichtlich in kleingeistigem Populismus übertreffen. Es ist halt schwierig, wenn man die meiste Zeit seines Lebens im politischen Umfeld der Lokalpolitik verbracht hat und plötzlich sich mit Themen befassen muss, die den bisherigen Denkhorizont überschreiten.

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FEB.
01

Es lebe die Kennzahl

Nun haben wir den Beweis, dass das kennzahlenorientierte Denken auch in der Politik Einzug gehalten hat. Egal wie man es nennt, ob Obergrenze, Richtwert oder wie auch immer es steht endlich eine Zahl im Raum, die es zu erfüllen gilt. Der Jubel über dieses Vorgehen hält sich in Grenzen. Ausgenommen davon sind diejenigen, denen das Denken über die Nachvollziehbarkeit abhandengekommen ist. Wichtig ist, wir haben eine Zahl und wir können beweisen, dass wir aktiv sind.

Was bedeuten aber Kennzahlen? Welche Auswirkungen haben sie auf ein Vorhaben? Nun in der Wirtschaft dienen sie im Wesentlichen dazu Erfolge unter Beweis stellen zu können. Damit können leistungsorientierte Gehaltsbestandteile berechnet und Aktionäre zufrieden gestellt werden. Ob die Ergebnisse der durch die Kennzahlen hervorgerufenen Maßnahmen auch längerfristig nachvollziehbar sind, steht irgendwo im Raum. Dies bedeute in den meisten Fällen, dass eine Reaktion vor der Aktion steht. Wir waren aktiv, so das dargestellte Bild.

Wie verhält es sich nun in der Politik? Hier stehen doch emotionale Beurteilungen im Vordergrund. Sachlich fundiertes Entscheiden hat noch nie einer politischen Bewegung zum Erfolg geholfen. Befindlichkeiten des Wahlvolkes aber auch der mit der Entscheidung befassten Personen stehen dabei an oberster Stelle. Kann man in der Wirtschaft Kennzahlen noch in Relation zu den zu treffenden Maßnahmen aber auch Ursachen bringen, so ist das im politischen Umfeld nahezu unmöglich. Die Kommunikation innerhalb der Gesellschaft läuft nicht rational.

Das rationale Verhalten in der gesellschaftlichen Kommunikation wird getragen von momentanen Befindlichkeiten. Gerüchte haben einen extrem hohen Stellenwert und werden gerade durch die digitale Welt des Miteinander „Redens“ nur verstärkt. Das Bild wird transportiert und als Ultima Ratio angenommen. 37.500 Menschen dürfen sich Hoffnungen machen in Österreich aufgenommen werden. 50.000 sollen jährlich wieder dorthin verfrachtet werden, woher sie kommen. Woher kommen diese Zahlen? Warum nicht 37.000 oder 38.000? Die Frage nach der Maßnahme für diejenige Person, die diese Vorgabe überschreitet ist durchaus berechtigt und verlangt nach zu ergreifenden Ausnahmeregelungen.

Die Lösungskompetenz wird aber mit dem Festlegen dieser Zahlen eigentlich noch mehr in Frage gestellt. Ein Unternehmen kann auf erarbeitete Kennzahlen und die damit verbundenen Auswirkungen Einfluss nehmen. Die Politik tut sich dabei schon wesentlich schwerer. Das Einhalten aufgestellter Obergrenzen oder Richtwerte löst nicht das Problem an sich, es stellt uns alle vor noch größere Herausforderungen. Diese eröffnen Bewegungen Tür und Tor um noch stärker populistisch zu agieren. Aussagen zum Waffengebrauch bei unerlaubten Grenzübertritten durch Flüchtlinge sind ein Auswuchs einmal aufgestellter Zahlen.

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JäN.
10

Schön & Hässlich

Schön & Hässlich

Die Österreicher sind hilfsbereit. Das haben sie 1956 bewiesen, als die russischen Panzer in Budapest rollten, und 1968, als der Prager Frühling in einen eisigen Winter verwandelt wurde. 1989 lüfteten sie als Erste den Eisernen Vorhang und in der Balkankrise  wuchsen sie über sich hinaus. Als der damalige Außenminister Alois Mock im Jänner 1992 nach Zagreb reiste, wurde er bejubelt, Hundertschaften applaudierten, wollten seine Hand schütteln. In einer Zeit der Barbarei hatte Wien mit Menschlichkeit reagiert und versucht, einen Rest von Vernunft in Zeiten des Irrationalen zu bewahren. Und dafür bekam Österreich Applaus.

Auch jetzt sind wir zur Hilfe bereit. Die heimischen mittelständischen Betriebe  wollen Asylberechtigte anstellen und ihnen auf dem Weg in eine neue Zukunft helfen, aber sie werden auf eine harte Probe gestellt. Arbeitsbewilligungen werden nicht erteilt – und wenn, dann sorgen strenge Kollektivverträge dafür, dass der Neueinsteiger für das, was er leisten kann, viel zu teuer ist.

Gewerkschafter verteidigen den Status quo. Das ist ihr gutes Recht – wenn sie aber in der Regierung sitzen, müssen sie das Ganze im Auge haben und nicht nur Partikularinteressen. Die eigentliche Herausforderung heißt Integration. Die jetzigen Flüchtlingsströme kommen aus einem völlig anderen Kulturkreis, aus Ländern ohne demokratische Kultur, aus Ländern ohne Bürgerrechte, aus Ländern mit völlig unterentwickelten Frauenrechten. Wenn man nicht die eigenen Errungenschaften aufs Spiel setzen will, dann muss man dafür sorgen, dass Neuankömmlinge die Leitkultur akzeptieren. Arbeit hilft dabei! Sie ist das wichtigste Instrument der Integration.

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JäN.
21

Der Dominoeffekt

Dass Domino ein Spiel ist und daher auch mit vielen Risiken verbunden ist, sollte eigentlich den Spielern, vor allem wenn sie noch sehr jung sind, bewusst sein. Nun wenn es sich aber um ein Spiel mit Unterhaltungswert handelt, sind diese Risiken auf das Spiel beschränkt und der Einsatz von Menschenleben kommt nicht zum Tragen. Wenn man sich aber dieses Spieles auf der politischen Ebene bedient, dann darf man nicht vergessen dass es sich dann nicht mehr um ein Spiel, sondern um beinharte Realität handelt.

Nun hat sich die österreichische Politik dieses Dominospieles bedient. Scheinbar haben aber die Verantwortlichen dieser Entscheidung die Eigenheit des Spiels nicht berücksichtigt. Denn primär geht es ja darum, einen Stein nach dem anderen passend zu legen. Übersetzt heißt das, das Gesetz des Handelns obliegt dem Spieler, Schritt für Schritt vorzugehen. Der gewünschte Dominoeffekt ist aber ein eher unkontrollierter Vorgang mit unsicherem Ausgang.

Der angestrebte Dominoeffekt erfolgt aber grundsätzlich nur linear. Auswirkungen auf die seitliche Umgebung sind eher zufällig und nicht zwingend vorhanden. Was bedeutet dies für die Situation im Zusammenhang mit den Flüchtlingsströmen und den gewünschten Einfluss auf die Europäische Union? Schließt man die Grenzen, wie ja bereits in Nordeuropa begonnen, nun auch hier in Österreich, so ergibt sich natürlich eine lineare Auswirkung auf die Länder am Balkan und dann natürlich auf Griechenland. Wir schieben das Problem vor uns her und lösen es nicht. Die übrigen Mitgliedsländer der EU „lachen sich dabei ins Fäustchen“, denn das Ganze geht an ihnen spurlos vorüber.

Warum sollen sie plötzlich ihre Solidarität unter Beweis stellen? Es betrifft sie ja nicht, sie haben dank der nationalistischen Regierungen ohnedies ihre Länder für Flüchtlinge unattraktiv gemacht. Sanktionen dafür gibt es nicht und warum soll sich das jetzt ändern? Im Gegenteil, die auch in Österreich vorhandenen Rechtspopulisten sind dadurch nur gestärkt worden. Sie können darauf verweisen, dass sie ja schon immer diese Einschränkung der Menschenrechte gefordert haben und jetzt in ihren Aussagen bestätigt wurden.

Wenn wir uns an die Wiedervereinigung Deutschlands erinnern, gab es den Begriff der „Wendehälse“. Nun wir haben eine Neuauflage dieser Aussage. Sie zeigt aber auch auf, wie schwach unsere politisch Verantwortlichen heute sind. Einfache Lösungen sind bevorzugt, Schwierigkeiten aus dem Weg gehen ist das Ziel. Der einzige Vorteil liegt darin, dass man die eigene Position, den vermeintlichen Machteinfluss erhalten kann. Monatelang hat man nur über die Probleme, die Schwierigkeiten geredet. Lösungen wurden hinausgeschoben. Dies in der Hoffnung, dass sich alles von selbst löst.

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SEP.
18

Der lange Marsch

„Die Masse ist dumm!“ kann man frei zitiert eine Aussage von Karl Marx wiedergeben. Betrachtet man die gesellschaftlichen Entwicklungen der Gegenwart kann dieser Ansatz durchaus seine Berechtigung finden. Diese „Dummheit“ zeigt sich in der Bevölkerung unabhängig von sozialem Standard oder theoretischen Bildungshintergrund. Sie hat einfach verlernt das eigene Denkvermögen zu nutzen und einzusetzen. Getragen von Jahren des selbstverständlichen Wohlstandes, des Vorhandenseins einer sozialen Absicherung gibt es keine Notwendigkeit sich mit der persönlichen Umgebung auseinander zu setzten.

Alles was heute passiert ist einfach selbstverständlich und wird unter dem Gesichtspunkt „das steht mir zu“ betrachtet. Egozentrisches Verhalten steht im Vordergrund. Jahrzehnte ohne gesellschaftliche Herausforderungen haben dazu geführt, dass sich die Menschen der Errungenschaft in Österreich und vor allem in Europa in ihrer Tragweite nicht wirklich bewusst sind. Die Freiheiten die wir als Gesellschaft heute haben sind nicht selbstverständlich, sie wurden hart erarbeitet. Um den Erfolg der Errungenschaften dieses Wohlstandes auch zu erhalten bedarf es aber auch einer Eigenverantwortung, die leider nicht wahrgenommen wird.

Dieses sich nicht mit der „Umgebung“ auseinandersetzen nützen natürlich politische Agioteure, die mit einfachen populistischen Botschaften sich des „Nichtdenken“ der „Dummheit“ bedienen. So kann dann ein grölender Zahntechniker sich als allwissender Messias präsentieren. Die Zuhörerinnen und Zuhörer sind sich dabei gar nicht bewusst, dass diese Botschaften bei einer Realisierung zu Situationen führen, die sie ja eigentlich gar nicht wollen. Wir leben heute in einer Welt, die viel komplexer geworden ist als es der Masse mangels Nachdenkens bewusst ist.

Wo beginnt das Errichten von physischen oder geistigen Zäunen und wo hört es auf?  Es sind ungefähr hundert Jahre her, wo es ähnliche Entwicklungen gegeben hat. Auch damals hat man Feindbilder aufgebaut die letztendlich zu einer weltweiten katastrophalen kriegerischen Auseinandersetzung geführt hat. Wollen wir das  wieder? Dieses sich ab- und eingrenzen kann nicht der Weisheit letzter Schluss sein. Wollen wir das Denken nur mehr den Systemen überlassen? Es geht darum sich über Lösungen Gedanken zu machen und nicht immer nur die Probleme in den Vordergrund stellen.

Herausforderungen müssen angenommen und als Chance gesehen werden. Gefordert ist dabei nicht nur die Politik sondern auch die Verantwortlichen in der Wirtschaft. Dabei gibt es nicht einfache Lösungen. Sich auf das „Verwalten“ der Gegenwart zu beschränken ist zu wenig. Es ermöglicht es Typen, wie einem grölenden Zahntechniker, die „Dummheit der Masse“ auszunutzen. Als Gegenspieler brauchen dazu wir aber auch Persönlichkeiten, die sich der Herausforderung stellen und „Rückgrat“ zeigen. Reden auf Parteiveranstaltungen sind zu wenig. Es bedarf auch des persönlichen Mutes, den man aber nicht kaufen kann.

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JäN.
12

Schafft Populismus Wohlstand?

Wie hat Ernst Jandl einmal geschrieben –„lechts und rinks kann man nicht velwechsern; werch ein illtum!“ Nun irgendwie passt das durchaus in unsere Zeit, wenn man die populistischen Strömungen in Europas politischer Landschaft betrachtet. Ob rechts oder links, entscheidend ist das Bestreben gegenwärtigen gesellschaftlichen Wohlstand zu vernichten. Abgesehen von einigen lokalen kriegerischen Auseinandersetzungen hat Europa in den letzten 70 Jahren eine Entwicklung genommen, die historisch nichts Vergleichbares aufweisen kann.

Die Gräuel des 2.Weltkrieges hinter sich lassend, hat es die Gesellschaft geschafft Wohlstand in allen Belangen aufzubauen. Auch wenn es nach wie vor Verlierer im System gibt, wir haben heute ein Netz an Sicherheiten die für die Masse der Menschen so selbstverständlich ist, dass sie gerne sprichwörtlich auf das Glatteis tanzen gehen. Die Selbstverständlichkeit eines freien Reisens, die Bequemlichkeit einer gemeinsamen Währung und eines im Großen und Ganzen leistbaren Lebens schafft natürlich Ängste. Ängste, etwas zu verlieren - wovon die meisten von uns sich nicht mehr daran erinnern können, wie die erwähnten Errungenschaften entstanden sind.

Diese Situation der subjektiven Unsicherheit nutzen populistische Parteien äußerst professionell aus. Sie wissen genau, dass die Menschen verlernt haben, Gegebenheiten zu hinterfragen - sich zu öffnen und nachzudenken woher unser gesellschaftlicher Wohlstand kommt. Unterstützt werden die Bestrebungen der Populisten und in Europa auch die Nationalisten durch politische Darsteller, die selbst mit dieser Unsicherheit nicht zu Rande kommen. Ihre Kommunikation mit der Bevölkerung orientiert sich leider auch an sehr einfachen Bildern, um den Eindruck zu erwecken´, aktiv zu sein.

So zeigt auch die gegenwärtige Diskussion um die Vorkommnisse in Köln, wie antiquiert ein Staat agiert. Die Tatsache, dass wir in einer sehr eng vernetzten Welt leben, geht an den Verantwortlichen offenbar spurlos vorbei. Die Form des Föderalismus, wie wir ihn aus der Vergangenheit kennen, funktioniert heute so nicht mehr. Die Bildungsdiskussion in Österreich oder die Verwaltungsreform zeigen auch diese Schwachstelle auf. Natürlich kann man dieses Manko populistisch nützen, in dem man mehr Mitbestimmung des Volkes fordert - dies wohlwissend die Herausforderungen der Gesellschaft so einfach nicht lösen zu können. Die breite Wohlstandsgesellschaft hat verlernt, Gegebenheiten kritisch zu hinterfragen um Lösungen bewerkstelligen zu können.

Im Bestreben eines Überlebens unterstützen gerade Printmedien diese populistische Grundhaltung in der Bevölkerung. Um im Wettbewerb mit den elektronischen Medien bestehen zu können ist ihre Sprache immer einfacher geworden und beschränkt sich auf das Widergeben von Aufmerksamkeit erregenden Schlagzeilen. Dass dabei die rationale Ebene des Denkens in den Hintergrund gedrängt wird, ist naheliegend. Somit schließt sich der Kreis und die Angst bei den Menschen wird gestärkt. Die Unsicherheit spiegelt sich auch in der täglichen Sprache wieder. Gerade die sozialen Netzwerke eröffnen Möglichkeiten in einer gewissen Anonymität oder unter dem Argument der Meinungsfreiheit sich abfällig in einem Shitstorm zu suhlen.

Wollen wir wirklich die Errungenschaften unserer Gesellschaft so einfach uns wegnehmen lassen? Müssen wir erst diese pluralistische und offene Gesellschaft verlieren, damit wir erkennen wie wertvoll das Errungene war? Populismus hat noch nie nachhaltige positive Errungenschaften hervorgebracht. Die Geschichte hat uns dies ja schon öfters gezeigt.

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JäN.
12

Out oder New - das ist hier die Frage!

Am Beginn eines neuen Jahres versucht man voll Optimismus in die Zukunft zu schauen. Man erwartet Neues, blickt voll Neugier in die Zukunft und nimmt sich an der Natur ein Beispiel, die uns auch eine Veränderung vorgibt. Analog zur Natur verändert sich auch der Mensch, wenn auch nicht im selben Rhythmus, nicht in dieser Ausprägung und nicht in dieser Vielfalt - aber eben anders. Ähnlich ergeht es uns auch im beruflichen Leben, wo wir uns neuen Aufgaben gegenüber sehen, Zielvereinbarungen abschließen, Projekte planen und voll Zuversicht diese neuen Aufgaben anpacken. Deshalb begegnen wir immer öfter einer Form von "Newplacement", einem personalwirtschaftlichen Instrument, das sich aus dem Outplacement entwickelt hat.

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NOV.
17

Flucht nach vorne

Die Flüchtlinge erreichen auch Brüssel. Zumindest in politischer Hinsicht (aber auch in realita). Und die Thematik spaltet die Mitgliedstaaten wie zuvor kaum ein anderes Thema. Mit dem Streit und seinen Folgen wird Europa noch lange beschäftigt sein – hoffentlich.

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JULI
10

Wem dienen die politischen Parteien

Freitag der 13. November 2015 wird für viele denkende Menschen genauso eingeprägt sein wie 9/11 und viele andere tragische und grausame Angriffe auf unsere Wertewelt. Es darf uns aber nicht dazu  verleiten diese Einstellung zu Menschlichkeit, Solidarität und vor allem Nächstenliebe nicht mehr zu behalten. Es ist aber nicht nur der Einsatz von todbringenden Waffen, die diese einprägenden Ereignisse die Aufmerksamkeit der Gesellschaft, der Medien erregen. Viele dieser Geschehnisse basieren auf vorausgehenden Aktionen. Diese müssen aber nicht zwangsläufig physischer Natur sein.

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APR.
08

Trend Omnichannel: Was bedeutet das fürs digitale Dokumentenmanagement?

Wenn es heute schon zur Ausnahme geworden ist, dass Dienstverhältnisse erst mit der Pensionierung auslaufen und die Beendigung einer beruflichen Beziehung vielleicht schon nach wenigen Jahren zur Regel wird, so darf man sich fragen, ob eine Kündigung - wie Sie sich als arbeitsrechtliches Auflösungsinstrument  Instrument darstellt - noch zeitgemäß ist.

In einer Zeit, in der nach Flexibilität gerufen wird, wo „Employer branding“ und „Corporate Social Responsibility“(CSR) eine wichtige Rolle in und für eine gute Unternehmenskultur spielen, sollte man entsprechend Mühe darauf verwenden, eine Trennung bzw. Beendigung so einvernehmlich und konstruktiv wie möglich abzuwickeln.

Vielleicht sollte man sie ja überhaupt zu vermeiden versuchen, in dem man rechtzeitig auf Veränderungswünsche, persönliche  Entwicklungmöglichkeiten eingeht aber auch selbstkritisch die Veränderungen im Unternehmen, möglicherweise der gesamten Branche analysiert und bewertet.

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DEZ.
18

DSGVO: Fünf Tipps zur Rechtssicherheit in der Postbearbeitung

Joseph Haydns Sinfonie Nr. 94 G-Dur wird auch als Sinfonie mit dem Paukenschlag tituliert. Haydn verpackte im zweiten Akt überraschend heftige Schläge – er tat dies der Legende nach, um das dösende Auditorium zu erschrecken. Ob nun wahr oder nicht, eine gute Geschichte ist es auf jeden Fall. Ganz ähnlich müssen sich derzeit viele IT-Dienstleister und Cloud-Provider fühlen. Das Safe-Harbor-Abkommen mit den USA wurde vom europäischen Gerichtshof gekippt. Damit bekommen die einzelnen EU-Staaten vorläufig wieder die Hoheit über Datenschutzregelungen mit den USA zurück. Max Schrems hat hier erfolgreich die Schlägel geschwungen, hochgeschreckt sind allesamt IT-Service-Anbieter aus Übersee. Für die europäische, im Weltgefüge oft hinter den Amerikanern herhinkende IT-Branche bedeutet dies ein gutes Erwachen und eine Aufwertung der Rechenzentrumsstandorte in Europa.

Zu etwas ganz anderem: Falls Sie die Seite acht in dieser Ausgabe (unabsichtlich) überblättern sollten, sei auch an dieser Stelle auf unsere aktuell laufende Umfrage »Arbeitsweisen im Wandel – The Next Generation Enterprise« hingewiesen. Sie wird von HMP und dem Forschungsinstitut Next Generation Enterprise durchgeführt und sammelt Erfahrungen aus dem beruflichen Alltag hinsichtlich Arbeitsmittel- und Arbeitsorten. Schenken Sie uns 15 Minuten Ihrer Zeit (siehe Seite 8). Sie werden sehen – es lohnt sich.

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