Das niedrige Zinsniveau sowie das Anleihenprogramm der europäischen Zentralbank sorgen für ausreichend Liquidität bei Immobilieninvestoren.
Die KPMG-Studie »Property Lending Barometer« verglicht jedes Jahr die Einschätzung der Banken zur Immobilienfinanzierung auf den europäischen Märkten. Demzufolge kann von einer Kreditklemme im Immobilienbereich keine Rede sein, vor allem in etablierten Ländern wie Deutschland oder Österreich entwickeln sich die Immobilienkredite positiv. Als Gründe dafür werden das niedrige Zinsniveau sowie das Anleihenprogramm der europäischen Zentralbank genannt, das den Banken zu mehr Liquidität verhelfen soll. Zudem steigern laut KPMG alternative Finanzierungsformen die Wettbewerbssituation. Als größte Mitbewerber sehen österreichische Banken Versicherungen, Pensionsfonds und ausländische Geschäftsbanken.
»Investoren richten ihren Fokus weiterhin auf europäische Immobilien in den etablierten Märkten, zu denen neben Österreich auch einige CEE-Länder (etwa Tschechien und Polen) zählen«, sagt KPMG-Partner Erich Thewanger. Zu den bevorzugten Objekten für Investoren am österreichischen Markt zählen Wohn- und Gewerbeimmobilien für Einzelhandel sowie Hotellerie. Die befragten Banken legen großen Wert darauf, dass die zu finanzierenden Projekte über ein solides Geschäftsmodel verfügen und es sich um eine hochwertige Anlage handelt. Zudem spielen Ruf und Referenzen des Bauunternehmers eine bedeutende Rolle.
Drei Viertel des Kreditvolumens wurden im letzten Jahr für bereits ertragbringende Immobilien aufgewendet, ein Viertel für neue Projekte. Die Bankenvertreter gaben an, grundsätzlich für beide Formen offen zu sein.