Die Schattenwirtschaft mit Baudienstleistungen wächst 2014 voraussichtlich um 4,4 % auf mehr als acht Milliarden Euro.
Laut dem aktuellen Branchenradar »Schattenwirtschaft am Bau« des Marktforschungsinstituts Kreutzer Fischer & Partner wird der Pfusch am Bau 2014 deutlich zulegen. Für das Wachstum verantwortlich sind dabei laut Studienautor Andreas Kreutzer ausschließlich private Pfuscher. Die Erlöse aus der »Nachbarschaftshilfe« steigen heuer im Jahresabstand voraussichtlich um +8,5 % auf nahezu 4,5 Milliarden Euro. »Wachstumstreiber ist zweifelsohne der schwache Arbeitsmarkt. Mit Stichtag Ende August waren in Österreich am Bau und im Bauhandwerk mehr als 20.000 Personen arbeitslos gemeldet. Das sind um nahezu 2.750 Personen oder 15,6 % mehr als im Jahr davor«, erklärt Kreutzer. Viele dieser beschäftigungslosen Bauhandwerker würden die Arbeitslosigkeit aber nicht zu Hause absitzen, sondern ihre Dienstleistung am Schwarzmarkt anbieten. Konstant ist indessen das Volumen im gewerblichen Pfusch. Der Umsatz aus »Ohne-Rechnung-Geschäften« stagniert bei rund 3,5 Milliarden Euro. Die steigende Nachfrage zieht sich durch alle Gewerke. Die Wachstumsraten gegenüber dem Vorjahr liegen zwischen +6,1 % für Gartenarbeiten und +3,0 % in der Haustechnik. Die Marktanteile der Gewerke am Pfuscher-Markt bleiben nahezu stabil. Den größten Teil des Umsatzkuchens holt sich das Bauhauptgewerbe mit 3,05 Mrd. Euro (38 %). Dahinter folgen Haustechnik mit 2,05 Mrd. Euro (26 %) und der Innenausbau mit 1,85 Mrd. Euro. Deutlich kleiner sind die Segmente »Dach« mit 600 Mio. Euro oder Garten mit 350 Mio. Euro.