Gespräche mit ÖBB und Asfinag über neues Vergaberecht weit fortgeschritten.
Seit Jahren versuchen weite Teile der Bauwirtschaft, bei öffentlichen Vergaben ein Umdenken vom Billigst- in Richtung Bestbieterprinzip zu erreichen. Im April haben sich drei Gewerkschaften, zwölf Bundesinnungen und dazu Partner wie die Arbeitsgruppe Grenzlandkonflikte, der Güteschutzverband Bewehrungsstahl, e-Marke Austria und Heid Schiefer Rechtsanwälte zur Initiative »Faire Vergaben« zusammengeschlossen. Die ersten Erfolge sind bereits jetzt in greifbarer Nähe. Dem Vernehmen nach sind die Gespräche mit ÖBB und Asfinag weit fortgeschritten. Läuft alles nach Plan, könnten beide Großauftraggeber noch in diesem Jahr vom Billigst- zum Bestbieterprinzip wechseln. Etwas schwieriger gestalten sich die Gespräche bei der Bundesimmobiliengesellschaft. Die BIG verweist darauf, Bauaufträge schon jetzt nach dem Bestbieterprinzip zu vergeben, räumt aber ein, dass aufgrund eines »hohen Maßes an Standardisierung und Vergleichbarkeit der einzelnen Projekte das Preiskriterium in vielen Fällen stark gewichtet wird«.