Mittwoch, Juli 03, 2024

BAUfair!-Initiative der Bundesinnung Bau feiert Jubiläum und blickt auf die Erfolge zurück.

Im Jahr 2003 erreichte der Pfusch in Österreich den Rekordwert von 22,5 Milliarden Euro. Der Schaden für das Baugewerbe und die 10.000 Baumeisterbetriebe war mit 8,6 Milliarden Euro enorm. 2004 gründete die Bundesinnung Bau daraufhin die Initiative BAUfair! und machte die Eindämmung von Pfusch und Schwarzarbeit zu ihrer zentralen wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Aufgabe.

10 Jahre später feiert mit BAUfair! ein mehrfach ausgezeichnetes Public Affairs- und Kommunikationsprojekt sein 10-jähriges Jubiläum. Im Rahmen einer feierlichen Gala in der Wirtschaftskammer Österreich am Mittwoch blickte die Bundesinnung Bau zusammen mit langjährigen Unterstützern aus Politik und Wirtschaft auf die wichtigsten Erfolge zurück.

Hundstorfer, Leitl und Mitterlehner gratulieren
In ihren Grußadressen gratulierten Bundesminister Rudolf Hundstorfer, Bundesminister Reinhold Mitterlehner (mittels Videobotschaft) und WKO-Präsident Christoph Leitl zu dieser Plattform. BAUfair! „ist eine der wenigen wirklich auf allen Ebenen sozialpartnerschaftlich konzipierten Einrichtungen“ (Mitterlehner), „beispielgebend für gelebte Sozialpartnerschaft und mehr Fairness“ (Hundstorfer) sowie „eine besondere Initiative, welche wir als Wirtschaftskammer immer unterstützt haben und für welche ich mich herzlich bei der Bundesinnung Bau bedanke.“ (Leitl)

Bundesinnungsmeister Hans-Werner Frömmel nannte als wichtigste Errungenschaften von BAUfair! die verpflichtende Anmeldung von Arbeitnehmern vor Arbeitsantritt, die AuftraggeberInnenhaftung für Sozialversicherungsbeiträge, Reverse Charge zur Verhinderung des Umsatzsteuerbetrugs, das Lohn- und Sozialdumpingbekämpfungs-Gesetz, die Bundesförderung für die thermische Sanierung, ein zentrales Gewerberegister, eine Checkliste für die Auswahl von Baufirmen sowie die Baustellendatenbank. Auch das im aktuellen Arbeitsprogramm verankerte Regierungsbekenntnis zu Maßnahmen gegen Scheinfirmen, Best- vor Billigstbieterprinzip sowie dem Handwerkerbonus sind wichtige Instrumente, um die illegale Bautätigkeit zu bekämpfen.

„Diese Erfolgsbilanz ist vor allem unseren zahlreichen Unterstützern zu verdanken: die Sozialpartner, das AMS, die Regierungseinrichtungen und Parlamentsparteien, Institutionen wie Bauarbeiter- Urlaubs- und Abfertigungskasse, Finanzpolizei, Auftragnehmerkataster Österreich, Sozialversicherung, Gewerbebehörden und Presse. Diese haben wesentlich zum Erfolg im Kampf gegen die Schwarzarbeit beigetragen und dafür gilt ihnen mein Dankeschön“, so Frömmel.

BAUfair! - die Ziele im Überblick:

  • Einen Rückgang der Schwarzarbeit bewirken
  • Die wirtschaftlichen und gesetzlichen Rahmenbedingungen verbessern
  • Allianzen mit anderen betroffenen Branchen herstellen
  • Journalisten als gut informierte Partner gewinnen
  • Das Image des Baugewerbes optimieren

Im Regierungsprogramm enthaltene BAUfair!

  • die Wiedereinführung der Zweckbindung der Wohnbauförderung
  • die Schaffung eines Handwerkerbonus
  • die Fortführung des Sanierungsbonus
  • die Förderung altersgerechter Sanierungen
  • die Einführung einer neuen Normenstrategie

Maßnahmen von BAUfair!

  • Mit den Bausozialpartnern, den Sozialversicherungsträgern und dem AMS wurde ein Schulterschluss beschlossen (2005)
  • Mit der Plattform „Fairness am Arbeitsmarkt“ wurde ein Proponentenkomitee aus Politiker, Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertreter aufgebaut (2005)
  • Auch Brüssel wurde in die Arbeit mit einbezogen: Die Projektpräsentation beim Verband der Europäischen Bauwirtschaft (FIEC) wurde mit großem Erfolg aufgenommen und das Maßnahmen-Programm zur Umsetzung in allen EU-Partnerländern empfohlen (2005)
  • Die Aktion „1000 Mandatare – 1000 Supports“ beinhaltete persönliche Briefe an alle Regierungsmitglieder, Abg. z. National- u. Bundesrat und im EU-Parlament (2007)
  • Mit der Kommunal-Offensive wurden Infopakete an 2.300 Bürgermeister verschickt und weitere Unterstützungserklärungen eingeholt mit dem Ziel, die Gemeinden als Verbündete zu gewinnen (2007)
  • 2007 wurde erstmals der Große Preis des Baugewerbes, der Grand Prix Coronati, veranstaltet. Damit würdigen die Innungen Bauprojekte, welche sich durch vorbildliche soziale, ethische, ökologische und innovative Bau- und Planungsleistungen auszeichnen
  • Die Initiative wurde 2009 um die thermische Gebäudesanierung und 2010 um die seniorengerechte Wohnraumadaptierung erweitert

Nationale und internationale Auszeichnungen von BAUfair!

  • Austria Best Practice Award (Wien 2007)
  • Nominee für den Österreichischen PR-Staatspreis (2007)
  • International SABRE Award in Gold (Venedig 2007)
  • International Silver Drum (Portoroz 2009)
  • European Excellence Award in Gold (Wien 2009)
  • Internationaler Deutscher PR-Preis (Wiesbaden 2010)

Nähere Informationen zur Initiative unter: www.baufair.at

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