Entgegen dem allgemeinen Trend wächst das Wohnbaubudget in Wien auch 2014 weiter an. Waren es 2012 noch 560 Millionen Euro und 2013 619,8 Millionen Euro, sollen im nächsten Jahr 689,4 Millionen Euro in die Schaffung eines leistbaren Wohnungsangebots investiert werden.
Während die Aufwendungen für Neubau (324,8 Millionen Euro gegenüber 295,2 Millionen Euro) und Sanierung (255,6 Millionen Euro gegenüber 211,1 Millionen Euro) deutlich steigen, wird die Subjektförderung um 4,5 Millionen Euro auf 109 Millionen Euro gekürzt. Nach aktuellem Stand dürfte Wien zudem auch eines der wenigen Bundesländer sein, das die vom Bund im Rahmen des Baukonjunkturpaketes zu Verfügung gestellten zusätzlichen Fördermillionen abholen wird. Insgesamt stehen 276 Millionen Euro für den Wohnbau bereit, allerdings nur für Wohnungen, die in den Jahren 2013 und 2014 neu zugesichert werden und die über den Zusicherungsschnitt der Jahre 2006 bis 2011 hinausgehen.
Während diese Forderung in den anderen Ländern als unerfüllbar angesehen wird, hat Wohnbaustadtrat Michael Ludwig angekündigt, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um die für Wien vorgesehenen Mittel von 72 Millionen Euro in Anspruch zu nehmen. »Durch den geförderten Wohnbau, die Wohnbauinitiative und dieses Konjunkturpaket wird 2014 voraussichtlich der Bau von rund 7.500 Wohnungen gestartet«, ist Ludwig optimistisch.
Mit den für die geförderte Sanierung reservierten Budgetmitteln sollen 2014 Sanierungsprojekte mit mehr als 13.000 Wohnungen eine Förderungszusicherung erhalten. Die 2013 beschlossene Kommunaldarlehens-aktion soll es laut Ludwig
Bauträgern und Miteigentümergemeinschaften wesentlich erleichtern, ihre Bauvorhaben auszufinanzieren.
Und auch die im Juni 2013 beschlossenen Änderungen der Sanierungsverordnung sollen sich positiv auf das Sanierungsvolumen auswirken. »Die Anhebung des höchstzulässigen Zinssatzes für Hypothekardarlehen im Rahmen der Sockelsanierung wird ein beträchtliches Volumen an zusätzlichen Sanierungsprojekten freisetzen.«