In der Hütteldorfer Straße im 14. Bezirk wird mit Fördermitteln aus dem EU-Forschungsprojekt EUGUGLE erstmals ein Gemeindebau auf Passivhausstandard saniert.
Die Wohnhausanlage Hütteldorfer Straße 252 umfasst insgesamt 56 Wohneinheiten und wurde in den Jahren 1969 bis 1971 erbaut. Der aktuelle Heizwärmebedarf liegt bei 108 kWh/m²a. Nach der Sanierung soll der Wert nur noch etwa 9 kWh/m²a betragen. Zum Einsatz kommt ein vorgefertigtes Fassadensystem mit integrierter Lüftungsanlage, Passivhausfenster und Photovoltaikmodulen. Damit sind die wesentlichen Haustechnikfunktionen bereits in die Fassade integriert und der bauliche Eingriff in die Wohnungen bleibt minimal. Mit dem hohen Vorfertigungsgrad soll auch eine Bauzeitverkürzung erreicht werden. »Wiener Wohnen setzt seit Jahren auf umfassende thermische Sanierungen. Die EU-Unterstützung bietet nun erstmals die Möglichkeit, eine Sanierung auf Passivhausstandard durchzuführen«, freut sich der Direktor von Wiener Wohnen, Josef Neumayer.
Neben dem Projekt in der Hütteldorfer Straße, das aufgrund des angestrebten Passivhausstandards Pioniercharakter hat, werden noch zwei weitere Gemeindebauten sowie voraussichtlich fünf Wohnbauten, die nicht im Eigentum der Stadt stehen, mit einer Förderung von insgesamt etwa 2,8 Millionen Euro unterstützt. Für Wohnbaustadtrat Michael Ludwig stellt das Forschungsprojekt eine klassische Win-win-Situation dar, was nicht nur den Bewohnern zugute kommt, sondern auch dem Klimaschutz und der Erforschung und Lösung zentraler Zukunftsfragen dient. »Wien ist bereits 2012 im internationalen Smart-City-Ranking als weltweit führend ausgezeichnet worden. Mit dem Vorzeigeprojekt im Rahmen dieser EU-Initiative gehen wir einen weiteren Schritt vorwärts«, so Ludwig.