Neue Lösungen und Produkte aus der Welt der Dämmstoffe. Was die Hersteller bieten und welche Innovationen für Furore sorgen sollen. Der Bau und Immobilien Report hat nachgefragt und präsentiert die schnelle Übersicht.
Austrotherm: Neuer Hochleistungsdämmstoff
Der neue Hochleistungsdämmstoff Austrotherm Resolution soll seine Stärken dort ausspielen, wo bisher für eine sinnvolle Wärmedämmung zu wenig Platz war. Resolution verspricht bei einer Dicke von 11 cm einen Lambdawert von 0,022 W/(mK), was bislang nur mit 20cm-Dämmplatten erreicht werden konnte. Mit herkömmlichen Dämmstoffen konnte man bisher bei engen baulichen Vorgaben wie Loggien, Grenzbebauungen oder Höchstbebauungsvorschriften nur sehr schwer die geforderten U-Werte erreichen. Unerwünschte Wärmebrücken waren die Folge. Durch Austrotherm Resolution sollen schlankere Aufbauten jetzt Realität werden. Auch für das Flachdach ist Resolution laut Austrotherm bestens geeignet, bis hin zum Passivhausniveau.
Info: www.austrotherm.at
Knauf Insulation: Gesundheitlich unbedenklich
Fragt man bei Knauf Insulation nach einer aktuellen Produktinnovation an, wird man auf Heraklith-Holzwolle-Produkte Tektalan und Heratekta verwiesen. Da passt es gut, dass diese Mehrschichtplatten eben mit dem »Blauen Engel« für ihre gesundheitliche Unbedenklichkeit ausgezeichnet wurden. Beide Platten eignen sich laut Knauf besonders für die effiziente Dämmung von Tiefgaragen, Fassaden und Kellerdecken. Neben Funktion und Nachhaltigkeit zeichnen diese Heraklith Produkte die vielfältigen Designmöglichkeiten aus. Daher setzen Planer speziell für Tiefgaragen die Holzwolle-Mehrschichtplatte Tektalan A2 immer häufiger als funktionelles Designelement ein.
Info: www.knaufinsulation.at
Rockwool: Luftdichter Dachgeschoß- und Innenausbau
Mit dem neuen »RockTect« Luftdichtsystem verspricht Rockwool Fachhandwerkern ab sofort ein gleichermaßen leistungsfähiges wie sicheres Komplettsortiment für den luftdichten Dachgeschoß- und Innenausbau. Bei der Entwicklung und Zusammenstellung dieses Luftdichtsystems wurde laut Rockwool speziell darauf geachtet, dass alle Klebebänder, Dichtstoffe und Dampfbremsen optimal miteinander kombiniert werden können. Das soll den Umgang mit dem System erleichtern und für zusätzliche Sicherheit sorgen. Denn gerade im Bereich von Detailanschlüssen ist die Gefahr von Fehlstellen in der Luftdichtheitsebene laut Rockwool nach wie vor besonders groß, wenn etwa ungeeignete Klebebänder oder Dichtstoffe verwendet werden.
Info: www.rockwool.at
Steinbacher: Dämmelement für Kellerdecke
Eine aktuelle Innovation aus dem Hause Steinbacher ist das Kellerdeckenelement steinopor KDE plus, das neben einem hervorragenden Dämmschutz auch eine schöne Optik verspricht. Die Dämmelemente bestehen aus dem grauen Hochleistungsdämmstoff EPS plus und sind mit robusten, stoßfesten Schutzplatten und einer umlaufenden Nut-Feder-Verbindung versehen. Durch die abgefasten Dämmstoffkanten entstehen optisch ansprechende Schattenfugen. Mit nur wenigen Arbeitsschritten und einfacher Verlegung kann die Kellerdecke laut Steinbacher rasch und vor allem sehr effektiv gedämmt werden. Damit soll sich der Wärmeverlust über die Kellerdecke optimal eindämmen lassen und wertvolle Energie gespart werden können.
Info: www.steinbacher.at
Sto: Superschlanke Innendämmung
Mit einer echten Hightech-Innovation für den Innenraum kann Sto aufwarten. Denn während superschlanke Dämmsysteme auf der Basis von Aerogelen sich bislang hauptsächlich im Flugzeug- und Raketenbau fanden, steht das Material dank dem Innendämmsystem StoTherm In Aevero jetzt auch für das Bauen und Sanieren von Gebäuden zur Verfügung. Damit fällt auch die Verringerung der Nutzfläche kaum noch ins Gewicht. Dank eines Lambdawerts von 0,016 W/(mK) genügen laut Sto bereits extrem dünne Dämmplatten zur Erreichung der gesetzlichen Vorschriften. Sto-Aevero beruht auf einer mikroskopisch kleinen offenporigen Struktur, deren Hohlräume so klein sind, dass die darin befindlichen Luftmoleküle in ihrer wärmeleitenden Bewegungsfähigkeit erheblich eingeschränkt werden.
Info: www.sto.at
Synthesa: Ein Dämmstoff aus Hanf
Hanf ist eine der ältesten Nutzpflanzen der Welt. Aus der Hanfplanze wurden Seile, Papier, Baumaterial, Kleidung, Nahrung und sogar Bogensehnen hergestellt. Selbst als Dämmstoff ist Hanf nicht wirklich neu. Hanfmatten wurden über Jahrhunderte als Dachbodendämmung eingesetzt, wenn auch vorrangig zum Vertreiben von unerwünschten Nagern. Heute können auch Wärmedämmverbundsysteme aus Hanf hergestellt werden. Das Erste seiner Art wurde gemeinsam von Naporo und der Synthesa-Tochter Capatect entwickelt. Mit einem Lambdawert von 0,039 W/(mK) handelt es sich um einen der wenigen Naturstoffe, die sich bei der Dämmleistung problemlos mit konventionellen Dämmstoffen messen können. Beim Schallschutz hat die Hanfdämmung laut Capatect von acht unterschiedlichen Dämmstoffen am besten abgeschnitten.
Info: www.capatect.at